«Vital und ich machten ständig Druck und waren bald nur noch zu dritt. Ich hatte etwas Angst, dass es für mich zu schnell ist, dann begann aber Juri zu leiden», analysiert Roth die Anfangsphase. Er und Albin alleine an der Spitze, arbeiten von da an gut zusammen und können den Italiener bis in die letzte Runde auf Distanz halten. Dann entbrennt der Zweikampf um Gold: «Ich versuchte stets dort vorne zu fahren wo ich schwächer war als Vital und dort Gas geben kann wo ich stärker bin, so konnte ich ihn etwas abhängen und das reichte knapp bis ins Ziel», freut sich der Aargauer über seine erfolgreiche Taktik.

Für Vital Albin ist der Abschluss seiner U23-Jahre nur bedingt versöhnlich: «Mein Ziel war es, in meiner letzten U23-Saison auf meiner Lieblingsstrecke den Titel zu holen. Für mich war aber klar, dass Joel mein härtester Konkurrent sein wird und merkte früh, dass er die besseren Beine hat. In der letzten Runde hat er mich dann abgehängt.» Lediglich sechs Sekunden liegen am Ende zwischen den zwei Schweizern, Zanotti hingegen büsst fast eine halbe Minute ein.

Nachdem er an den Weltmeisterschaften die Top-10 knapp verpasste, glänzt Fabio Püntener nun an den Europameisterschaften mit Rang vier. Luca Schättian in Leogang auf Rang 13, belegt am Monte Ceneri den guten achten Rang.

Dadurch eine begrenzte Anzahl Zuschauer auf dem Gelände zugelassen sind, ist die Stimmung an der Strecke für diese Saison überdurchschnittlich gut. Die Zuschauer haben auf jeden Fall mitgeholfen, dass es heute so gut lief. Ich habe in jeder Zuschauerzone unsere Namen gehört», lobt Roth die unterstützenden Zuschauer.

Resultate EM Monte Ceneri U23-Männer