Rob Warners filmerische Ego-Shredder-Show | Ride MTB

Rob Warners filmerische Ego-Shredder-Show

Rob Warner ist dem gemeinen Mountainbiker bekannt als Kommentator der Weltcup-Rennen. Doch der Engländer macht auch auf dem Bike eine gute Falle, schliesslich blickt er auf eine Vergangenheit als Downhill-Pro zurück. Nun hat er zusammen mit Red Bull ein Videoclip produziert auf seiner Suche nach dem «besten Mountainbike-Spot der Welt». Herausgekommen ist eine fragwürdige Ego-Shredder-Show. Ist das die Form, wie der Mountainbikesport gegen Aussen getragen werden soll?

Der Videoclip ist ein Zusammenschnitt Warners Reisen nach Lesotho, Kenya, Ecuador, Nepal, Neuseeland und Kolumbien. Er sei als Rennfahrer und heute als Kommentator viel in der Welt herumgekommen, habe aber von Land, Leuten und Landschaften immer sehr wenig mitbekommen. Darum hat sich Warner auf seine Reise in eher exotische Mountainbike-Länder aufgemacht – per Zufall begleitet von einer professionellen Filmcrew. Professionell wirken sie denn auch, die Videoaufnahmen von Robs «Abenteuer». Doch für die Landschaft, für die Natur und für die Leute scheint sich Warner nicht wesentlich zu interessieren. Es sei denn, es sei im Sinne der Videoproduzenten. Vielmehr gehts um shreddern, shreddern und nochmals shreddern. Seit Jahren ist selten ein Videoclip erschienen, wo soviel um Kurven gedriftet wird. Hauptsache der Staub fliegt durch die Luft – gibt schliesslich gute Bilder. Die Natur ist für Warner primär Kulisse und Spielplatz. Die Natur kümmert ihn aber eigentlich wenig, vielmehr geht es um ihn, um ihn und nochmals um ihn. Die Natur ist das Mittel, ihn im Mittelpunkt stehen zu haben. Hat der Mountainbike-Sport keine besseren Filme verdient?

Alle Episoden von Rob Warners Wild Rides gibt es auf:
redbull.com/int-en/episodes/rob-warners-wild-rides-s1-e1