Reto Indergand sagt dem Spitzensport adieu | Ride MTB

Reto Indergand sagt dem Spitzensport adieu

Mit den Worten: «Es ist Zeit für etwas neues», verabschiedet sich Reto Indergand aus dem Weltcup. Nach den letzen Schweizer Rennen endet des 32-jährigen Urners Sportkarriere, von der zehn Jahre als Profi bis in die Top-10 der Welt mitmischen konnte. Wie es weitergeht, das lässt Indergand noch offen.

«Meine physische, mentale und auch fahrtechnische Verfassung ist eigentlich so gut wie nie zuvor und auch die Freude am Rennen fahren ist noch da», sagt Reto Indergand, und trotzdem bestritt er in Val di Sole seinen letzten Weltcup – der 32-Jährige belegt Rang 37 und Rang 28 in der Gesamtwertung. «Trotz der super Verfassung gibt es halt doch viele jüngere Fahrer, die dann besser sind. Wenn es zählt, bin ich nicht mehr dort, wo ich eigentlich gerne platziert wäre», nennt Indergand einen von mehreren Gründen, weshalb er künftig das «normale» Berufsleben dem Spitzensport vorzieht. «Vor allem aber freue ich mich darauf, mehr Zeit für meine Familie zu haben. Spitzensport und Familie unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer so einfach.»

Wie das «normale» Berufsleben ausschaut, das zum jetzigen Zeitpunkt noch offen: «Ich schaue mich noch um, habe aber ein paar Optionen. Bis ich genau weiss, wo es beruflich hingeht, dauert es noch etwas», hält sich der Urner noch bedeckt. Vorerst tauscht er die Arbeitskleidung nicht, die Saison läuft noch. Als letzte Rennen nennt Indergand das Cross-Country-Rennen in Silenen – sein Heimspiel, das Finale der ÖKK Bike Revolution in Huttwil sowie das Finale des Proffix Swiss Bike Cup in Gstaad.

Bis in die Top-10 der Welt

Reto Indergand hat in seinen zehn Jahren als Profi einige beachtliche Erfolge feiern können, aber auch in den Nachwuchskategorien. Er gewann als Junior an den Weltmeisterschaften in Canberra (AUS) die Bronzemedaille und wurde im Jahr 2013 Schweizermeister bei den U23. In der Elite-Kategorie wurde Indergand Zehnter an den Cross-Country-Weltmeisterschaften 2017 in Cairns und fuhr in den Farben von BMC, zwischen 2016 und 2019 mehrmals im Weltcup in die Top-10, sowohl im Cross Country als auch im Short Track. Zudem gewann er im Jahr 2016 das Swiss Epic zusammen mit seinem damaligen Team-Kollegen Lukas Flückiger. Auf die Saison 2020 wechselte er von BMC zum Giant und lieferte im Cross-Country-Weltcup bis in die laufende gute Resultate, bis in die Top-20.

retoindergand.ch