Pierron schafft in Val di Sole den Hattrick – Seagrave gewinnt vor Atherton | Ride MTB

Pierron schafft in Val di Sole den Hattrick – Seagrave gewinnt vor Atherton

Beim Downhill-Weltcup in Val di Sole feiert die Britin Tahnee Seagrave ihren zweiten Saisonsieg. Sie gewinnt vor Landsfrau Rachel Atherton und Monika Hrastnik aus Slowenien. Emilie Siegenthaler kann ihre Leistung von der Qualifikation nicht ins Finale umsetzen und wird Siebte. Bei den Männern gewinnt Amaury Pierron sein drittes Weltcup-Rennen in Folge. Bester Schweizer ist Felix Klee auf Platz 56.

Im letzten Abschnitt des Kurses jagt Tahnee Seagrave noch an Rachel Atherton vorbei und verhindert deren zweiten Saisonerfolg. Nach 4:26:424 Minuten liegen nur 0,123 Sekunden zwischen den beiden Britinnen. Seagrave jubelt ausgelassen über ihren zweiten Erfolg. Europameisterin Monika Hrastnik hat die Qualifikation gewonnen, und dann gelingt es ihr zum ersten Mal auch im Finale eine Podestplatzierung zu erzielen. Sie liegt auch nur 1,605 Sekunden vom Sieg entfernt.

Emilie Siegenthaler hat als Siebte 10,274 Sekunden Rückstand. Mit der Zeit ist sie gar nicht unzufrieden, nicht aber mit dem Ergebnis. «Bei so trockenen Bedingungen mache ich einfach die Bremse zu wenig auf», sagt sie und schüttelt den Kopf. «Ich denke, ich bin sogar besser als letztes Jahr, schliesslich war ich in der Quali noch nie zweimal Dritte. Ich hätte den Speed, aber ich muss es im Finale auch umsetzen. Ich lasse die Bremse nicht mehr los. Es ist gewissermassen ein taktischer Fehler.» Zudem habe sie sicherlich die Heim-WM «im Hinterkopf» und wolle deshalb «nicht alles riskieren.»

Janine Hübscher aus Oberschrot belegt mit 33,704 Sekunden Rückstand den 14 Rang.
 
Bei den Junioren fährt Janosch Klaus die neuntbeste Zeit. Mit seinem Lauf ist er «nicht so zufrieden», wie er sagt. «Ich habe unten extrem viele Fehler gemacht», gesteht Klaus. Nach Rang acht in Kroatien und sechs in Leogang ist es mit 9,449 Sekunden Rückstand auf Sieger Thibault Daprela (Frankreich, 3:53:411) das dritte Top-Ten-Ergebnis des 17-Jährigen Schweizer. Elia Saurer erwischt nach Rang neun in der Qualifikation keinen guten Run und landet auf Position 17 (+15,660).

Bei den Juniorinnen gewinnt die Österreicherin Valentina Höll zum vierten Mal in Folge. Auf Rang zwei landet Anna Newkirk die einen Sturz zu beklagen hat und gerade noch knapp schneller ist als die drittplatzierte Mille Johnset.
 

Pierron Unschlagbar 

Amaury Pierron ist derzeit das Mass aller Dinge. Mit dem Franzosen hat vor der Saison wohl niemand als Siegfahrer und schon gar nicht als Dominator gerechnet, doch Pierron ist einfach im Flow. Am Freitag gewinnt er die Qualifikation bei regnerischen Bedingungen, die viele Fahrer zu Fall bringen. Und am Samstag ist er bei trockenen und staubigen Bedingungen erneut der Schnellste. «Ich wusste, ich muss es vorsichtig angehen. Du konntest an jeder Stelle stürzen. Ich wollte diesen Sieg und dass es geklappt hat, ist traumhaft», kommentiert Pierron seinen Erfolg, der seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter vergrössert.

Laurie Greenland ist nur 0,524 Sekunden langsamer und schafft damit sein bestes Karriere-Resultat. Auf Rang drei landet Ex-Weltmeister Danny Hart (+0,660). Der amtierende Weltmeister Loic Bruni ist mit bester Zwischenzeit unterwegs, als er in einer staubigen Passage wegrutscht und alle Chancen auf ein Top-Ergebnis verliert.
 
Drei Schweizer haben bei diesen schwierigen Bedingungen am Samstag den Sprung ins Finale geschafft. Das ist schon mal ein kleiner Erfolg. Am besten kommt Felix Klee durch die 2,167 Kilometer. Er belegt am Ende, 26,826 Sekunden hinter Sieger Pierron. Loris Michellod wird 59. (+31,902). Junior Paroz rutscht aus der Strecke und setzt das Rennen nicht wieder da fort, wo er den Kurs verlassen hat. Das hat die Disqualifikation zur Folge. 

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