Orbea baut den Vollfederboliden, der nur Eines kann: Schnell | Ride MTB

Orbea baut den Vollfederboliden, der nur Eines kann: Schnell

Neun Kilo Gesamtgewicht, Stossdämpfung am Vorder- und Hinterrad sowie Steifigkeit und Effizienz am Antrieb sollen den Piloten des «Orbea Oiz» aufs Siegertreppchen fahren. Das Rad hatte der Hersteller schon zur Eurobike 2012 präsentiert, doch Ride wirft nochmals einen Blick darauf.

 

Neun Kilo Gesamtgewicht, Stossdämpfung am Vorder- und Hinterrad sowie Steifigkeit und Effizienz am Antrieb sollen den Fahrer des «Orbea Oiz» aufs Siegertreppchen fahren.

Rennen und Rechner
Die katalanische Bike-Schmiede vertraut auf zweierlei Einflüsse bei der Entwicklung neuer Räder: Die Rennmannschaften Orbea Racing Team und Luna Chix haben die Impulse abgegeben, wie sich eine Crosscountry-Feile im Gelände zu verhalten hat. Diese Vorgaben rund um Antrieb, Leich- und Steifigkeit und Tritteffizienz wurden am Rechner in der Gestaltungs-Software «Advanced Dynamics» umgesetzt und in dieser Anwendung insbesonders die Drehpunkte der Hinterradfederung definiert.  

Flexible Faser
Das Resultat der Fahrwerksabstimmung in Theorie und Praxis ist ein knapp unter der Umwerferschelle platzierter Schwingdrehpunkt und das Weglassen einer Drehachse bei den Ausfallenden. Eine flexible Kettenstrebe aus Carbon muss hinhalten, um dem Hinterbau die 100 Millimeter Hub zu entlocken. Ganz altmodischer Stahl kommt am Offroad-Pfeil, der in zwei verschiedenen Carbonfaser-Qualitäten angeboten wird, auch noch zum Einsatz: An der Verbindung von Tretlager und Kettenstreben kommt ein stählernes Bauteil mit in die Fasermatrix, um einen Ausgleich der seitlichen Kräfte des Antriebs zu erreichen.  

 

Wie es sich mittlerweile für eine hochgezüchtete Rennkiste im Mountainbike-Zirkus gehört, kommt das «Orbea Oiz» nicht ohne Elektronik aus. Mit an Bord ist bei der Top-Version das elektronisch geregelte Fahrwerk von Fox.

Fully unter Strom
Wie es sich mittlerweile für eine hochgezüchtete Rennkiste im Mountainbike-Zirkus gehört, kommt das «Orbea Oiz» nicht ohne Elektronik aus. Mit an Bord ist bei der Top-Version das elektronisch geregelte Fahrwerk von Fox. Die Stufen Offen, Plattform und Geschlossen lassen sich auf Knopfdruck vom Lenker aus aktivieren. Die Rahmendesigner haben auf der Unterseite des Oberrohrs noch Platz gemacht, um den Akku des Systems einigermassen elegant unterzubringen.  

Moderne Attribute
Beim Unterrohr des «Oiz» setzt der Hersteller auf die hauseigene Formensprache: das verbreiterte Carbon-Rahmenrohr soll die Steifigkeit erhöhen und gleichzeitig vor Schmutz von der Fahrrbahn schützen. Mit einer Direct-Postmount-Bremsbefestigung an der linken Sattelstrebe, einer Pressfit-Tretkurbelachse und einem konischen Steuerrohr ist die katalanische Rennfeile auch sonst vollständig auf der Höhe der Zeit.  

Gemäss Dietmar Faes, Geschäftsführer der Orbea-importierenden Platts Ltd., rollt das neue «Oiz» im März 2013 erstmals in die Schweizer Bikeshops.  

www.orbea.com
www.platts.ch