Neff liefert eindrückliche Solo-Show in Albstadt | Ride MTB

Neff liefert eindrückliche Solo-Show in Albstadt

Jolanda Neff gewinnt in Albstadt überlegen das zweite Weltcup-Rennen der Saison. Sie verweist die Ukrainerein Yana Belomoina um über zwei Minuten auf Rang zwei, Dritte wird erneut die Holländerin Anne Tauber. Alessandra Keller angelt sich den hervorragenden vierten Rang, Linda Indergand belegt hinter Lokalmatadorin Elisabeth Brandau Rang sechs.

Eine große Zuschauerzahl erlebt spektakuläres Rennen. Die Bedingungen sind extrem schwierig, weil die Regenfälle etliche Passagen zu einer Rutschpartie gemacht haben. Vor allem im „Mitas Abbyss“, einem Drop, stürzen die Fahrerinnen reihenweise.
Jolanda Neff aber ist von allem unbeeindruckt und legt von Runde eins (von sechs) ein Solo hin, jederzeit sicher auf ihrem Sportgerät. „Ich mag solche Bedingungen und wusste, wenn ich als Erste in den Downhill kann, dann kann ich das ausspielen. Das hat geklappt und von da an, ist alles reibungslos verlaufen“, so Neff zu ihrem Sieg, mit dem sie auch die Weltcup-Gesamtführung von Annika Langvad (Den) übernimmt, die nur 29. wird. „Ich freue mich riesig über diesen Sieg. Ich war immer informiert über meinen Vorsprung und so konnte ich ohne Stress vorne fahren. Die Stimmung an der Strecke war gewaltig, die Leute waren voll dabei“, erklärt Neff. „Für mich war es notwendig Solothurn auszulassen, mein Oberschenkel hat einfach die Ruhe gebraucht. Drei Wochen keine Rennen zu fahren, ist für mich aber schon speziell, ich liebe es Rennen zu fahren.“
 
Hinter ihr aber sieht diese stimmungsvolle Kulisse ein faszinierendes Rennen um Platz zwei. Alessandra Keller fährt stark, arbeitet sich an die zweite Position, stürzt aber zweimal an jenem Drop, ehe sie sich dann entscheidet doch die B-Linie zu fahren  - wie letztlich der größte Teil der Damen. Dennoch liegt sie bis zur Schlussrunde auf Position zwei, doch die Verfolgerinnen kommen immer näher und am Ende muss sie sowohl Yana Belomoina als auch Anne Tauber passieren lassen. Über ihr erstes Podium im Weltcup ist Alessandra Keller dennoch hoch erfreut. „Bis auf die letzte Runde konnte ich vorne mithalten, aber ich bin sehr zufrieden mit dem ganzen Wochenende. Die Strecke wurde immer schwieriger, aber grundsätzlich fand ich es okay, auch wenn ich zweimal gestürzt bin. Für mich persönlich ist das ein großer Schritt nach vorne, ich bin auf dem richtigen Weg“, sagt Keller, die eigentlich noch der U23-Kategorie angehört. „Ich möchte versuchen konstant vorne zu fahren und auch in Nove Mesto die Leistung von den letzten Wochen abrufen können.“
 
Linda Indergand ist auch eine von den Wenigen, die unfallfrei die A-Linie nehmen. Sie fährt teilweise an dritter Position, doch am Berg ist sie nicht stark genug. In der Schlussrunde kommt sie noch mal auf drei Sekunden an Elisabeth Brandau heran, wird von der Deutschen aber im folgenden Anstieg wieder abgehängt. „Ich muss gestehen, dass ich bergauf nicht so stark war, wie der sechste Platz aussagt. Aber ich konnte es bergab ausspielen. Lisa war bergauf einfach stärker. Ein Podium wäre das i-Tüpfelchen gewesen, aber ich bin auch so zufrieden“, kommentiert Indergand.