Nathi's Snow Bike Festival Blog – Saisonstart bei Minustemperaturen | Ride MTB

Nathi's Snow Bike Festival Blog – Saisonstart bei Minustemperaturen

Zum dritten Mal findet das Snow Bike Festival statt, zum zweiten Mal in Gstaad im Berner Oberland. Nathalie Schneitter hatte sich zwei Jahre lang erfolgreich dagegen gewehrt, bereits im Januar bei Minustemperaturen in die Rennsaison einzusteigen. Dieses Jahr gibt das Cross-Country-Ass dem Abenteuer aber eine Chance und berichtet dabei täglich von diesem einzigartigen Bike-Event.

Radfahren im Schnee und dann gleich noch für ein Rennen? Wie das geht und ob es Spass macht, diese Erfahrungen teile ich mit euch in den kommenden Tagen hier auf ride.ch.
 

Ich packe in meinen Koffer... 

Vier Renntage erwarten uns beim Snow Bike Festival. Für mich hat sich aber schon das Packen zu Hause wie eine Rennetappe angefühlt – Stress pur! Was zieht man bei minus zehn Grad an? Werden mir Füsse und Hände abfrieren? Und welche Art Bike werde ich fahren? Fatbike, Plusbike, oder gar eine Cross-Country-Feile? Die vielen Möglichkeiten überforderten mich fast schon ein Bisschen.

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Ungewohnte Herausforderungen

Am Donnerstag, dem ersten Renntag, stand ein Prolog mit Einzelstart auf dem Programm. Auf einer topfebenen, 2.5 Kilometer langen Runde gab es drei Runden zu absolvieren. Das sieht in der Ausschreibung nach einer einfachen Sache aus, aber wenn man sich im Schnee durch tiefe Furchen wälzen muss, ist viel Gleichgewicht, eine gute Koordination und noch viel mehr Konzentration gefragt.

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Einen Schock zum Saisonstart

Die 26 Minuten, die der Prolog andauerte, waren ein totaler Schock für mein Körpersystem. Nachdem ich im vergangenen Monat kaum einmal Rad gefahren bin, weil es die Wetterbedingungen nicht zuliessen und ich vor allem auf den Langlauf- und Touren-Skis oder mit Jogging an meiner Fitness gearbeitet habe, fühlten sich meine Beine heute auf dem Rad nicht ganz so knackig an. Ich war froh, wenn ich im tiefen Schnee den Fokus darauf richten konnte, nicht von meinem Bike abgeworfen zu werden. Aber das ist genau was ich mag: Volle Konzentration auf die Fahrtechnik, sodass das Brennen in Beinen und Lunge total in Vergessenheit gerät. Rang fünf war es für mich heute – ein toller Start in ein hoffentlich sonniges Rennwochenende in den Bergen. Hab ich schon erwähnt, dass die Schweizer Alpen einfach atemberaubend sind?

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Ausserhalb des Flatterbandes

Natürlich gibt es bei solchen Etappenrennen ausser Radfahren auch sonst viel zu tun. Nebst Medienarbeit, Kleider für den nächsten Tag parat machen und Bikes herrichten, gehört das Sozialisieren zu meinen liebsten Aktivitäten. Geniessen soll man ein solches Happening ja auch noch in vollen Zügen. Aber dazu mehr heute Abend.

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Über unsere Gast-Bloggerin

Nathalie Schneitter startete ihre internationale Mountainbike-Karriere im Jahr 2004 mit dem Gewinn des Cross-Country-Weltmeistertitels bei den Juniorinnen. Seither ist sie Vollgas auf den Rennstrecken dieser Welt unterwegs. In Jahr 2008 qualifizierte sie sich für die Olympischen Spiele in Peking und 2010 platzierte sie einen Heimsieg beim Cross-Country-Weltcup in Champéry.
Seit Herbst 2016 ist sie neu im Organisationsteam der Bike Days in Solothurn und des Urban Bike Festival in Zürich tätig.
Vollgas gibt Nathalie auch neben der Rennstrecke: Sie lacht viel, ist bisschen verrückt (O-Ton Nathalie) und tanzt in jeder möglichen Situation. Seit 2015 ist sie für das Team «Rose Vaujany fueled by UltraSports» unterwegs.

www.snowbikefestival.com