
Nathalie Schneitter ist die erste E-Mountainbike-Weltmeisterin der Geschichte. Am 7. Oktober will sie diesen Titel in Saalfelden-Leogang verteidigen. Doch statt sich wie gewohnt vorbereiten zu können, befindet sich die Solothurnerin seit dem 25. September und noch bis am 5. Oktober in Quarantäne. Gemäss Contact Tracing war sie mit einem Corona-Infizierten in Kontakt.
«Natürlich bin ich enttäuscht. Eine zehntägige Quarantäne ist eine denkbar schlechte WM-Vorbereitung. Ich versuche aber positiv zu bleiben und hoffe weiterhin darauf, dass ich es noch rechtzeitig an die Startlinie der WM schaffen werde.» Im ungünstigsten Fall, dass die Titelverteidigerin tatsächlich noch an Covid-19 erkrankt, wären natürlich alle Zeitplanspiele obsolet. Bleibt Schneitter aber gesund, beginnen die Weltmeisterschaften für sie mit einem Prolog, in dem es darum geht, rechtzeitig ins Salzburgerland zu gelangen, um noch auf der Strecke trainieren zu können. Zuerst muss sie sich nochmals testen lassen, denn ein weniger als 72 Stunden alter, negativer Test ist vorgeschrieben, um aufs Wettkampfgelände vorgelassen zu werden.
Das erste Training der E-Mountainbikerinnen steht am 5. Oktober auf dem Programm, ein paar Stunden nachdem die Quarantäne offiziell beendet ist. 24 Stunden später dürfen die E-Racerinnen zum zweiten Mal für eineinhalb Stunden auf die Strecke. Das letzte Training findet am Morgen des Renntages statt. Start zum WM-Rennen der Damen ist um 16.15 Uhr.
Bleibt zu hoffen, dass Nathalie Schneitter ihre Erfahrung von 2019 hilft, als sie sich drei Monate vor den Weltmeisterschaften den Fuss brach. Emotional sei ihre aktuelle Situation einiges schwieriger, aber wenigstens könne sie sich beim Rollentraining ablenken, meldet sie aus ihrem Quarantäne-Quartier.