Das Treffen beginnt nicht gut. Weder Protagonistin Petra Klingler, noch Fotograf Balz Weber sind am verabredeten Treffpunkt. Und die Sonne hat sich auf dieser Seite des Uetlibergs auch bereits verabschiedet. Zum Glück haben sich die beiden bereits auf den Weg zur Sonnenseite gemacht. Fehlt nur noch der Redaktor, der das Ganze eingefädelt hat.

Petra nimmt’s locker. Sie hat von 6.30 bis 9.30 ihre ersten beiden Trainingseinheiten des Tages absolviert, dann fuhr sie zur Arbeit. Dort erledigte sie an ihrem normalerweise freien Tag liegen gebliebene Pendenzen. Anfang Nachmittag traf sie einen ihrer Sponsoren zum Jahresgespräch. Für das Foto-Shooting und Interview mit Ride reservierte sie die zweite Hälfte des Nachmittags. Danach hatte sie vor, nach Herisau zu fahren, wo sie wohnt und wo noch ein Einheit im heimischen Trainingsraum anstand.

Geteilte Olympia-Enttäuschung

Der Redaktor sah die Zeit gekommen, nach einem Kompliment zu fischen: Auf welchen Termin hast du dich heute beim Aufstehen am meisten gefreut? «Als ich sah, dass die Sonne am Nachmittag rauskommen wird, dachte ich schon, dass das Biken mit euch das Highlight wird», liefert sie prompt ab.

Klaglos fährt die Olympionikin die Stelle, auf der Balz sie fotografieren will, immer wieder hoch. Als der Fotograf und der Redaktor ihr Bike mit dem 3-2-1-Zaubertrick ins Bild setzen, knipst sie die Szene mit. Das Posieren für das Porträt ist Routine für sie, die schon fast in jedem grossen und kleinen Schweizer Magazin war.

Danach nimmt sie sich bei einem Cappuccino alle Zeit der Welt für das Interview, spricht über körperliche Einschränkungen, die sie durch ihre frühe Kindheit begleiteten, welche Mountainbikerin sie nach ihrer Olympia-Enttäuschung aufbaute und was sie mit der Bieler Bike-Szene verbindet. All dies und dazu Bilder von einem kompetenten Fotografen gibts 2022 im Ride.

petraklingler.ch

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