Litscher startet Saison mit Rang zwei in Zypern – Kulhavy gewinnt | Ride MTB

Litscher startet Saison mit Rang zwei in Zypern – Kulhavy gewinnt

Jaroslav Kulhavy streift sich nach dem Auftakt-Zeitfahren des Afxentia-Etappenrennens auf Zypern das Leader-Trikot über. Rang zwei belegt Thomas Litscher, Rang drei Jan Skarnitzl. Bei den Frauen ist Anne Terpstra nach ihrem Sieg bei den Frauen selbst überrascht. Sie gewinnt vor Margot Moschetti und Alexandra Engen. Jorin Gabriel holt sich den Sieg bei den Junioren.

Das Ziel des Zeitfahrens liegt 760 Meter tiefer als der Start, so dass die Strecke sehr abfahrtslastig ausfällt. Dennoch stellen sich den Bikern aus 25 verschiedenen Nationen zwei Anstiege von zwei bis drei Minuten Dauer in den Weg, die es in sich haben. Und am Schluss fordert im Gegenwind eine Flachpassage. Knapp acht Sekunden ist der Tscheche Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing) auf dem 14.6 Kilometer langen Kurs von Lefkara nach Skarinou schneller als der Schweizer Thomas Litscher (jb Brunex-Felt), mit Jan Skarnitzl (Sram Mitas Trek) liegt ein weiterer Tscheche mit 24.5 Sekunden Rückstand auf Rang drei.
 
Jaroslav Kulhavy: «Ich habe mich sehr gut gefühlt, aber in manchen Kurven war ich zu schnell, bin weg gerutscht und habe dadurch einige Sekunden verloren. Auf der Flachpassage konnte ich viel Druck machen, aber die Anstiege waren nicht einfach. Ich bin mit 100 Prozent rein gefahren, aber ich konnte sie nicht ganz durchziehen.
Dieses Zeitfahren ist mit so viel Downhill sehr speziell, aber ich mag es. Für das erste Rennen bin ich sehr zufrieden. Aber ich muss auch gut in Form sein, damit ich beim Cape Epic mit Christoph Sauser mithalten kann.»
 
Thomas Litscher: «Ich habe sehr gelitten. Die Anstiege waren länger, als ich sie eingeschätzt habe, deshalb musste ich etwas länger durchdrücken. Auf der Flachpassage zum Ziel hatte ich nicht mehr so viele Reserven. Aber mit dem Abstand von sieben Sekunden auf Jaro und Platz zwei bin ich ganz zufrieden.»
 
Jan Skarnitzl: «Platz drei ist perfekt. Ich bin im Weltcup nicht der beste Abfahrer, gerade so schnelle Schotterstrassen sind nicht mein Ding. Aber es gab ja auch Anstiege und die kamen mir entgegen. Auch die Flachpassage im Wind, das kenne ich von zuhause. Aber für die Gesamtwertung, glaube ich, wird die neu gestaltete dritte Etappe entscheidender sein als bisher.»
 
Vorjahres-Sieger Fabian Giger (Kross Racing) verliert als 17. bereits 1:13 Minuten.
 

Defekt bei Titelverteidigerin

Als Anne Terpstra das Ziel erreicht, ist sie weit davon entfernt, an einen Sieg zu glauben. Zu sehr, so meinte sie, musste sie auf den letzten drei Kilometern im Wind leiden.
Doch die Niederländerin wird die zweite Etappe im Gelben Trikot bestreiten. Für Terpstra ist das beim Afxentia-Rennen eine Premiere.

Margot Moschetti (CST Sandd American Eagle) ist 12.3 Sekunden langsamer. Die Französin ist nicht als starke Abfahrerin bekannt. «Aber sie hat viel an der Technik gearbeitet», meint ihr Team-Chef Bart Brentjens.
Alexandra Engen (Ghost Factory Racing) benötigt nur 0,2 Sekunden mehr und verbucht gleich zu Beginn einen Podest-Platz. Die Schwedin scheint langsam wieder an ihrer frühere Stärke anknüpfen zu können.
 
Anne Terpstra: «Ich bin sehr überrascht über den Sieg. Ich habe gar nicht über ein Resultat nachgedacht. Ich wollte für die Flachpassage am Schluss Energie sparen, aber es hat nicht ganz geklappt. Deshalb wundert es mich, dass ich die Bestzeit gefahren bin.
So eine Etappe ist was ganz Neues. Es geht lang bergab, aber auch zweimal steil bergauf und am Ende eine lange Flachpassage. Deshalb sind vielleicht auch mal andere Namen vorne. Ich finde das ziemlich cool. Die anderen Tage sind was ganz anderes, jetzt bin ich erst einmal glücklich für heute, morgen sehen wir weiter.»
 
Margot Moschetti: «Ich war sehr unsicher über meine Form, weil ich nach fast einem Jahr Pause keinen Vergleich hatte. Ich habe mich gut gefühlt, aber was es Wert ist, wusste ich nicht.»
 
Alexandra Engen: «Das hat Spass gemacht. Ich hatte eine Strategie, wie ich das Rennen einteilen wollte und das konnte ich genau so umsetzen. Es ist nicht so einfach. Wenn du unten bist, denkst du, jetzt bist du fertig, aber dann geht es noch fünf Kilometer.»
  
Titelverteidigerin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Merida Gunn-Rita) erleidet einen Defekt und muss ein grosses Stück des Weges mit Plattfuss zurücklegen. Sie verliert 5:25 Minuten auf Terpstra. «Schade, ausgerechnet auf der Etappe mit dem grössten Spassfaktor hatte ich keinen Spass. Aber so ist das im Rennsport. Ich denke, meine Chancen in der Gesamtwertung sind dahin»
 
Sabine Spitz (WIAWIS) beendet das Zeitfahren auf Rang sechs, 47 Sekunden hinter Terpstra. Ein halbes Jahr nach ihrer schweren Knieverletzung ist die Deutsche zufrieden. «Es dauert noch ein bisschen bevor ich mit dem Setup am Bike klar komme, aber vom Körpergefühl her ist es das, was ich erwartet habe. Viele Rückschlüsse lässt dieses Zeitfahren aber noch nicht zu», erklärt Spitz.

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Cyprus Sunshine Cup, Afxentia 2017, Etappe 1
       
Männer Elite      
1 Jaroslav Kulhavy (CZE) 0:25:17:00  
2. Thomas Litscher (SUI) 0:25:25:00  
3 Jan Skarnitzl (CZE) 0:25:42:00  
4. Sebastian Fini Carstensen (DEN) 0:25:58:00  
5. Matthias Wengelin (SWE) 0:25:58:00  
       
Frauen Elite      
1. Anne Terpstra (NED) 0:29:27:00  
2. Margot Moschetti (FRA) 0:29:39:00  
3. Aleandra Engen (SWE) 0:29:40:00  
4. Barbara Benko (HUN) 0:29:43:00  
5. Githa Michiels (BEL) 0:30:13:00  
       
Junioren      
1. Jorin Gabriel (SUI) 0:27:05:00  
2. Tomer Zaltsman (ISR) 0:28:52:00  
3. Kang Changhyeon (KOR) 0:28:57:00