Lars Forster ist Europameister! | Ride MTB

Lars Forster ist Europameister!

Auch die zweite Goldmedaille bei den Mountainbike-Europameisterschaften geht in die Schweiz. Nach dem Erfolg von Jolanda Neff triumphiert in Glasgow bei den Herren Lars Forster. Er gewinnt in 1:33:01 Stunden mit 24 Sekunden Vorsprung auf den Italiener Luca Braidot und 35 Sekunden vor dem Spanier David Valero. Auf den Plätzen vier und fünf folgen Lukas Flückiger und Reto Indergand.

Die Schweizer dominieren von Beginn an das Rennen. In einer ersten sechsköpfigen Spitzengruppe sind fünf von ihnen mit dem Tschechen Jaroslav Kulhavy vertreten. Von hinten fahren dann die Italiener Luca Braidot und Marco Fontana heran und die Karten werden neu gemischt.
 
Es entsteht dann eine dreiköpfige Gruppe mit Braidot, Forster und Nicola Rohrbach. Der kann das nach der Hälfte der Distanz nicht mehr halten und fällt zurück. Rohrbach verliert letztlich das Schweiz-interne Duell um den achten WM-Startplatz gegen Reto Indergand, der in der Verfolgergruppe agiert und dort auch bis zum Schluss um die Bronze-Medaille kämpft.
 
Thomas Litscher, der zu Beginn sehr offensiv agiert, verliert durch einen Hinterrad-Defekt den Anschluss und hat später noch einen zweiten. Vorne vergrössern Forster und Braidot den Abstand auf die Verfolger immer weiter. Es läuft auf ein Duell um den Titel hinaus, auch wenn der Spanier David Valero mit einem grossartigen Finish noch mal näher kommt. In der Schlussrunde hat Lars Forster die grösseren Reserven. Seinen ersten Angriff kann Braidot noch mal parieren, doch dann zieht Forster auf und davon zu seinem bisher grössten Erfolg.  
«Es lief von Anfang an perfekt. Ich hatte nie Probleme Angriffe mitzugehen. Einfach geil», kommentiert Forster seinen Titel-Gewinn. Angesprochen auf die Weltmeisterschaften in Lenzerheide meinte er süffisant: «Da gibt es ja noch einen anderen Schweizer.»
 
Lukas Flückiger landet nur vier Sekunden neben Bronze. Flückiger fährt in der Schlussrunde mit Valero zur Verfolgergruppe um Indergand auf, nachdem er mit dem Spanier die nächste Gruppe gesprengt hat. Doch während Valero gleich an der Dreier-Gruppe mit Fontana, Indergand und Tempier vorbei fährt, bleibt Flückiger erst mal am Schluss. «Die haben dann die Lücke aufgehen lassen», bedauert er. «Das war mein Fehler nicht gleich vorbei zu fahren. Am Ende bin ich am Berg noch mal ganz nahe gekommen.»
 
Mit seiner Leistung ist er aber zufrieden. «Es ist schade, wegen der Medaille, ich glaube, ich hätte es drauf gehabt. Aber die Kurve zeigt nach oben.»
Flückiger wartet in den ersten beiden Runden bewusst ab und als der Abstand nicht größer wird, weiss er, dass ein gutes Resultat drin ist.
Reto Indergand ist froh über seinen fünften Rang, auch weil er ihm den WM-Startplatz beschert. «Das war heute das Ziel. Und ich freue mich auch für meinen Zimmerkameraden Lars», so Indergand.
 
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