Lars Forster gewinnt seinen ersten Weltcup! | Ride MTB

Lars Forster gewinnt seinen ersten Weltcup!

In einem turbulenten und von taktischer Fahrweise geprägten Weltcup-Finale holt Lars Forster seinen ersten Weltcup-Sieg vor Team-Kollege Nino Schurter und Maxime Marotte. Lukas Flückiger fährt mit Rang zwölf seine Saisonbestleistung ein.

Das Rennen in Snowshoe wirkt in den ersten drei Runden wie ein Strassen-Rennen. Eine zwanzigköpfige Gruppe liegt an der Spitze und es ist nicht einfach die Position zu verbessern.
Nino Schurter und auch Lars Forster bewegen sich meist in den Top Fünf. Es ist aber der Brasilianer Henrique Avancini, der meist in Führung liegt.

Schurter verschärft dann aber in der fünften von neun Runden das Tempo und nur Avancini kann mitgehen. Das Duo fährt einen Vorsprung von 20 Sekunden auf eine achtköpfige Verfolgergruppe heraus.
Doch in der folgenden Runde erleidet Schurter einen Schleicher im Hinterrad und fällt mit dem Wechsel zu den Verfolgern zurück. Die Verfolgergruppe, angeführt von Schurter verringern den Abstand zu Avancini bis in die vorletzten Runde.

In der achten Runde bildet sich eine vierköpfige Gruppe mit den beiden Schweizern, dem Deutschen Manuel Fumic und dessen Cannondale-Teamkollegen Avancini. Doch erneut schliessen vier Fahrer, angeführt vom Franzosen Stephane Tempier auf. Als es in die letzte Runde geht, attackiert Fumic auf der Zielgeraden, Forster folgt und in der Kurve kommt es auf Asphalt zum Sturz von Fumic.
Dadurch öffnet sich eine Lücke für Schurter und Forster. Die beiden Team-Genossen nutzen die Gelegenheit und ziehen durch.

An der letzten Rampe, lanciert Forster die entscheidende Attacke und lässt sich die Führung von Schurter nicht mehr abjagen.
«Ich mag so schnelle Rennen, das war auf mich zugeschnitten. Taktisch ist es perfekt gelaufen. Als Fumic gestürzt ist, waren wir vorne und haben es ausgebaut. Ich habe gelitten, aber in der Abfahrt konnte ich mich noch mal erholen und dann vor dem Steinfeld die Attacke machen», erläutert Forster seinen ersten Weltcup-Sieg.
«Vom Gewinnen habe ich geträumt, das Podium war das Ziel. Die Form war gut, auch schon in den letzten Wochen, aber Defekte haben es jeweils kaputt gemacht. Ich kann es noch nicht fassen, es ist noch nicht real», erklärt Forster. Dass es ein Doppelsieg für die Schweiz und das Team ist, das werde für «eine gute Party heute Nacht» sorgen.
 
Nino Schurter freut sich für seinen Team-Kollegen. «So habe ich mich noch nie über einen zweiten Platz gefreut. Für Lars freut es mich mega. Wir haben viel zusammen durchgemacht, ich bin mit ihm die Cape Epic gefahren und er hatte dann eine schwere Zeit. Ich bin froh, dass er wieder zurück ist», erklärt Schurter, der im Ziel einen Luftsprung macht.

Nach dem Defekt sei er «All-Out» gefahren, weil er einen zweiten oder dritten Platz nicht angepeilt habe. «Als die Situation mit Lars entstanden ist, wusste ich: entweder ich gewinne oder ich fahre ihm zum Sieg. Das hat sich gelohnt.»

Lukas Flückiger geht aus Startposition 60 ins Rennen. Er steigert sich zunehmend, fährt einige Top-10 Rundenzeiten und klassiert sich am Ende auf Rang zwölf, seinem besten Resultat in dieser Weltcup-Saison.

Vollständige Resultate