Keller und Carod gewinnen Swiss-Cup-Auftakt im Tessin | Ride MTB

Keller und Carod gewinnen Swiss-Cup-Auftakt im Tessin

Titouan Carod gewinnt am Monte Tamaro das Auftaktrennen des Proffix-Swiss-Bike-Cup. Der Franzose setzt sich gegen Mathias Flückiger und Lars Forster durch. Bei den Frauen holt Alessandra Keller den Sieg vor Ramona Forchini und Julie Bresset. Jolanda Neff muss sich mit Rang fünf begnügen. Bei den Junioren brilliert Alexandre Balmer vor Luca Schätti, Local Filippo Colombo wird Zweiter im U23-Rennen.

Einen optimalen Start in die nationale Rennsaison gelingt Alessandra Keller. Der Nidwaldnerin scheinen Rennen im Tessin zu liegen, gewann sie doch das Finale des Swiss-Bike-Cups 2017 in Lugano und jetzt den Auftakt der Rennserie am Fusse des Monte Tamaro. Doch ein so locker wie es klingt, ist es nicht. Keller erwischt einen guten Start, muss dann aber Weltmeisterin Jolanda Neff etwas ziehen lassen. Die Weltmeisterin kämpft dann mit technischen Problemen wodurch die Verfolgergruppe um Keller wieder aufschliessen kann.
 
Alessandra Keller übernimmt die Führung in der zweiten Runde und kann diese auch gegen die starke Ramona Forchini behaupten. «Heute lief alles sehr gut. In den Abfahrten und Aufstiegen konnte ich jeweils Zeit herausfahren», zeigte sich Alessandra Keller im Ziel sehr zufrieden. Julie Bresset, die Olympiasiegerin von London, meldet sich nach längerer Absenz mit Rang drei wieder auf dem Podest zurück.
 

BMC-Team-Rennen mit Störefried

Bereits in der ersten Runde packen der Franzose Titouan Carod (BMC) und der Berner Mathias Flückiger (Thömus) die Chance beim Schopf und fahren dem Rest des Feldes davon. Das Duo kann die Verfolger mit einem kleinen aber konstanten Vorsprung in Schach halten. Der Franzose führt wenig, wodurch Flückiger viel investiert um die Verfolgergruppe, bestehend aus Carods BMC-Team-Kollegen Lars Forster und Reto Indergand, nicht herankommen zu lassen. 
 
Ab der fünften von sieben Runden attackiert der Franzose immer wieder. Mathias Flückiger pariert jeweils gekonnt, bis in die letzte Runde. Dann kann Flückiger einen weiteren Angriff des Franzosen nicht mehr mitgehen. Titouan Carod gewinnt das Rennen dem Thömus-Fahrer und Lars Forster. «Am Ende hat mir etwas die Spritzigkeit gefehlt. Trotzdem bin ich mit dem zweiten Platz und der Leistung zufrieden. Ich konnte durchgehend ein hohes Tempo fahren», analysiert Flückiger als bester Schweizer sein Rennen.
 
Indergand belegt Platz vier vor Julien Absalon der nach Schwierigkeiten zu Saisonbeginn eine deutliche Steigerung erfährt.
 

Dominierende Ausländer in den Nachwuchskategorien

Zu Beginn des U23-Rennens schaut es nach einem möglichen Sieg aus für den Lokalmatador Filippo Colombo. Der BMC-Fahrer führt das Rennen über die ersten zwei Runden an, büsst im dritten Umgang aber ein. Genug, dass der Franzose Daniel Thibault vorbeiziehen kann. Colombo erholt sich zwar wieder etwas, kann aber nicht mehr an seine Leistung der ersten beiden Runden anknüpfen und wird Zweiter hinter Thibault. Rang drei und vier belegen die nachfolgenden Schweizer Joel Roth und Joris Ryf.
 
Bei den Juniorinnen wird die Österreicherin Laura Stigger ihrer Favoritenrolle gerecht. Die amtierende Weltmeisterin fällt allerdings in Runde zwei auf den dritten Rang zurück und holt erst im letzten Umgang die führende Isaure Medde (FRA) ein. Bis zum Zielstrich knöpft sie der Französin noch gut 20 Sekunden ab. Rang drei belegt die Tschechin Tereza Sásková. Als beste Schweizerin belegt Jaqueline Schneebeli den fünften Platz.
 
Mochte es bei den U23 und Juniorinnen nicht klappen, bleibt dafür in der Kategorie Junioren das oberste Treppchen in Schweizer Hand. In der vierten von fünf Runden setzt sich Alexandre Balmer (Scott) an die Spitze und gibt die Führung bis zum Zielstrich nicht mehr her. Und auch der zweite Platz geht an einen Schweizer. Luca Schätti hat in der ersten Rennhälfte das Zepter in der Hand und beendet die dritte Runde noch zeitgleich mit Balmer.
 
Auch wenn Schätti gegenüber Balmer auf den verbleibenden zwei Runden noch etwas einbüsst, auf Rang drei, der vom Italiener Simone Avondeto belegt wird, hat der Wheeler-Fahrer einen komfortablen Abstand.
 

Die nächste Runde – ein Klassiker

Das zweite Rennen des Proffix-Swiss-Bike-Cup findet am 21. und 22. April in Schaan statt. Das Rennen im Ländle hat sich zu einem Klassiker gemausert. Die Strecke bietet einen Mix aus Flachstücken, leichten Antiegen aber auch steilen Rampen und schnellen, aber nicht uninteressanten Abfahrten. Die Einfahrt ins Zielgelände über einen Drop ist jeweils ein Highlight für Fahrer und Zuschauer.
 
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