Kein Witz: Das verrückte Hausboot-Camper-E-Bike geht in Serie | Ride MTB

Kein Witz: Das verrückte Hausboot-Camper-E-Bike geht in Serie

Vor knapp zwei Jahren präsentierte die lettische Design-Schmiede Zeltini das Z-Triton, eine Kombination aus E-Bike, Hausboot und Amphibienfahrzeug. Doch anders als viele ähnlich verrückte Erfindungen, die in einer Schublade enden, hat das Amphibien-Camper-Trike die Marktreife erreicht und kommt Ende dieses Jahres als Serienmodell 2.0 auf den Markt – ab knapp 5'000 Euro ist man dabei.

Der lettische Designer Aigars Lauzis sorgte im Mai 2020 mit dem Z-Triton, dem Prototypen eines Amphibien-Camper-Trikes für Aufsehen. Nun habe das revolutionäre Vehikel, das Boot, Dreirad und Wohnmobil kombiniert, die Marktreife erreicht, wie das Start-up-Unternehmen «Z-Triton» verkündet. Gegen Ende des Jahres 2022 soll die Auslieferung der ersten, vorbestellten Z-Triton 2.0 beginnen und noch in diesem Sommer der Verleih in Lettland starten. Wählen kann man aus einer fertigen und einer Do-it-yourself-Variante. Für das fertige Z-Triton 2.0 blättert man 14'500 Euro, für die «Bastelvariante» lediglich 4'500 Euro hin.

«Z-Triton hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Art und Weise wie Menschen reisen und sich mit der Natur auseinandersetzen, zu verändern, insbesondere in der heutigen Zeit, in der die weltweite Pandemie und der ständige Wunsch nach einer eigenständigen und autonomen Flucht im Vordergrund stehen. Somit ist dieses Produkt für Outdoor-Enthusiasten gedacht, die Langstreckenabenteuer oder kurze Wochenendausflüge unternehmen wollen, um die Schönheit unseres blauen und grünen Planeten auf nachhaltige und aussergewöhnliche Weise zu erkunden», sagt Aigars Lauzis von Zeltini.

Grosse Nachfrage

Mit dem Amphibien-Camper-Trike hat das Start-up offensichtlich den Nerv der Zeit getroffen, denn nach der Präsentation des ersten Prototypen im Jahr 2020 stiess das Produkt auf grosses Interesse. Die ersten Vorbestellungen gingen ein und weltbekannte Impact-Investoren schlossen sich an, um die Mission des Unternehmens zu unterstützen.

Obwohl der Prototyp voll funktionsfähig war, mussten Verbesserungen vorgenommen werden, bevor die Massenproduktion startete. Die meisten Teile wurden neu entworfen und überarbeitet, so dass das Z-Triton 2.0 im Vergleich zu seinem Vorgänger eine wesentliche Verbesserung darstellt. Das Mobil ist jetzt etwas breiter und bietet mehr Platz in der Kabine, so dass zwei Personen bequem darin schlafen können. Der Fahrradteil wurde grundlegend überarbeitet und bietet dank Hinterradfederung, verstellbarem Sitz, hydraulischen Scheibenbremsen, 7-Gang-Nabenschaltung und doppelter Leistung (vormals 500 Watt) nun mehr Fahrkomfort. Auch das Bootsmodul wurde mit einem stärkeren 1150-Watt-Motor aufgerüstet. Dieser ist in die Karosserie integriert und kann von der Kabine aus hoch- und runtergefahren werden. Die Liste der Upgrades würde sich beliebig fortsetzen lassen.

Das nachhaltigste Wohnmobil

Das Z-Triton 2.0 ist zu 100 Prozent elektrisch, kommt sowohl mit Boots- als auch mit Trike-Elektromotoren, einem Li-Ionen-Akkupack und integrierten Solarzellen auf dem Dach. Die Karosserie ist aus organischem Glasfasergewebe mit Polyester aus recycelten PET-Flaschen gefertigt, und eine Reihe von Teilen wurde im Grossformat mit Biokunststoffen gedruckt. Wie das Start-up-Unternehmen berichtet, soll das Gefährt einen positiven CO2-Fussabdruck haben, und man wolle das nachhaltigste Wohnmobil auf dem Markt anbieten.

Die Produktion der ersten Charge ist im Gange, und die ersten Exemplare des Z-Triton 2.0 werden Ende 2022 in Europa und im Jahr 2023 in den USA an die ersten Vorbesteller ausgeliefert. Auch der Vermietungskalender ist online, wo das Z-Triton 2.0 am ersten Standort in Europa, in Lettland, reserviert werden kann. Neben der Fertigversion entwickelt das Unternehmen auch ein DIY-Kit, das eine vereinfachte, modulare, erschwinglichere und leicht zu liefernde Version desselben Konzepts ist. Mit 14'500 Euro liegt sein Verkaufspreis im Bereich der exklusiven E-Mountainbikes. Und wer auf sein handwerkliches Geschick vertraut, bekommt sein Abenteuermobil fast zum Schnäppchenpreis von 4'500 Euro.

z-triton.com

Fotograf

Lauris Viksne


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