Ins Kittchen statt aufs Treppchen: Downhiller klaut mehrere Autos
Das Luzerner Kriminalgericht hatte sich am Dienstag mit Kevin H. zu beschäftigen. Diesem ist seine Downhill-Passion «etwas über den Kopf gewachsen». Weil die Anreise zu den Wettkämpfen mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln zu umständlich sei, hatte er kurzerhand mehrmals Autos gestohlen. «Das sei einfach gäbiger gewesen», gab er dem Gericht zu Protokoll. Das macht die Sache allerdings nicht legaler, und erwischt wurde er bei seinen Taten auch mehrfach. Trotzdem wiederholte er seine unorthodoxe Strategie, und nach über einem Jahr stand der 22-Jährige nun in Luzern vor Gericht.
Warum er die Tat wiederholte obschon er erwischt wurde, wollte das Gericht wissen. Es sei sowieso klar gewesen, dass er dafür irgendwann ins Gefängnis müsse. «Ich wollte den Prozess etwas beschleunigen», erklärte er den Richtern. Diese verknurrten ihn in der Folge zu einer Busse über 4200 Franken und zu einem Jahr unbedingter Haftstrafe. Der Verurteilte zeigte Einsicht. Er habe mit dem Downhill-Sport aufgehört und werde sich eine Sportart suchen, bei der man kein Auto benötige.