In Innsbruck geht das Downhill-Bashing eine Runde weiter
Innsbrucks Gravity-Fraktion hat es zur Zeit nicht leicht. Zuerst kommt es zum Eklat im Gebiet der Nordkettenbahn, wo die Hungerburgbahn für den Monat Mai die Downhiller vor der Türe stehen lässt nachdem es wegen überfordertem Personal und genauso überforderten Passagieren zu Handgreiflichkeiten gekommen ist. Der Grund für den Knatsch liegt darin, dass die Bergbahnen der immer grösser werdenden Nachfrage durch Mountainbiker nicht gerecht werden können. Jetzt liegen in Tirols Hauptstadt die Nerven blank.
Die zeitlich und örtlich befristete Transportsperre für Mountainbiker nimmt jetzt aber flächendeckendere Ausmasse an. Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe verweigern den Downhillern nun auf ihrem gesamten Netz die Mitfahrt. Die meldet die Zeitung «Der Standard». Der Zeitung liegt ein interner Dienstauftrag vor. Dabei ist weder klar, warum diese Massnahme eingeführt wird noch wie und wie lange sie durchgesetzt werden soll. Auch die rechtliche Grundlage eines solchen Transportverbots ist unklar. Besonders heikel ist es, dass bloss Downhiller ausgeschlossen werden. Denn die Definition «Downhill» durch eine Doppelbrückengabel und einen Integralhelm ist zwar auf den ersten Blick die naheliegenste Variante, hat aber mit der Realität immer weniger zu tun. Dies führt gemäss dem «Standard» zu absurden Situationen, dass die Verkehrsbetriebe Kindern den Transport untersagten, die zum wöchentlichen Downhill-Training fahren wollten. Im grün regierten Innsbruck würden Eltern genötigt, ihre Kinder mit dem Auto zum Sport zu bringen.
Quelle: derstandard.at