Ich packe in meinen Rucksack... | Ride Magazin

Ich packe in meinen Rucksack...

Packliste für Touren

Für grosse Touren benötigt man einen grossen Rucksack? Das macht weder auf Tages- noch auf Mehrtagestouren viel Sinn. Clever gepackt, reichen oft Rucksäcke um die zehn Liter Packvolumen aus. Mit weniger Gewicht am Rücken ermüdet man weniger schnell und fährt agiler, hat schlicht mehr Spass. Damit man im Notfall trotzdem nicht auf der Strecke bleibt, sollten folgende Dinge aber trotzdem nicht fehlen.

Weniger Gewicht, mehr Spass

Sie sind immer noch zahlreich zu sehen, die Mountainbiker mit riesigen Rucksäcken. Aber wozu so viel Gepäck, wenn es auch mit weniger geht? Auch das Argument, dass die dreitägige Hüttentour mehr Kleinkram erfordere, stimmt nur bedingt.

Es macht bereits einen Unterschied, ob man alleine oder zu zweit unterwegs ist. Bei mehr als zwei Personen lassen sich Dinge wie Minipumpen, Werkzeuge oder andere Dinge bestens aufteilen, sofern nicht jeder eines davon braucht, wie beispielsweise einen Ersatzschlauch. Am Ende zählt, je weniger Gewicht am Rücken, desto weniger Energie wird verbraucht. Der Fahrspass aber ist grösser, wenn der Rucksack klein und leicht bleibt.

Im Weiteren verfügen heuer viele Bikes über kleine Staufächer im Rahmen, wo Kleinmaterial wie Schlauch, Minitool, Snacks oder sogar eine leichte Jacke Platz findet.

Ich packe in meinen (kleinen) Rucksack…

Für die meisten Tagestouren reichen kleine Rucksäcke von sechs bis zehn Liter, für Mehrtagestouren zehn bis ungefähr 15 Liter – je nach Wetter. Bei Regenwetter muss schon mal etwas mehr Ersatzwäsche mit, während man bei trockenen Bedingungen und stabilem Bergwetter getrost mal was Zuhause lassen kann. Folgende Dinge sollten im Rucksack aber nicht fehlen, denn schliesslich soll die Bike-Tour nicht im Fussmarsch oder schlimmer enden.

Apropos Fussmarsch: Ist dieser gwollt, liegt das Moutainbike beim Hike a Bike auf einem prall gefüllten (nicht überfüllten) Rucksack besser auf, als auf einem halb gefüllten grossen Rucksack.

Packliste

  1. Ein bequemer Rucksack, hier beispielsweise die 8 Liter grosse Camelbak Protector Vest.
  2. An der Regenjacke sollte man nicht sparen, auf alpinen Hüttentour ist zusätzlich eine Daunen- oder Primaloftweste ratsam.
  3. Ersatzwäsche: wo für Eintagestouren ein trockenes Shirt für drunter reicht, dürfen auf Mehrtagestouren auch zusätzlich frische Bibshorts und Socken mit.
  4. Multifunktionstücher wie von Buff lassen sich als Stirnband, Mütze, Hals- oder Pulswärmer verwenden.
  5. Die Notfallapotheke kann mehr oder weniger umfangreich sein, ein Minimum an Verbandszeug und Desinfektionsmittel sind stets ein Muss.
  6. Für lange Touren eignen sich Snacks mit hoher Energiedichte (z.B. Fettgels auf Basis von Pflanzenölen) besser als stark zuckerhaltige. Die kleine Zuckerbombe ist hingegen perfekt, um die Sinne für die letzte Abfahrt nochmals zu schärfen.
  7. Eine kleine Tube Sonnencrème oder Schutzspray findet immer Platz im Rucksack.
  8. Kabelbinder sind die besten Helfer, um das Bike trotz diversen Kleinschäden wieder fahrbar zu machen.
  9. Neben Kabelbindern kein Muss, sind Pedalriemen aber äusserst praktisch, wenn man an Rucksack, Bike oder sonst wo was festzurren muss.
  10. MacGyver hat uns gelehrt, das mit einem Taschenmesser fast alles zu machen ist. Wenn es aber darum geht, die Tubeless-Stopfen zu kürzen, dann tun es auch weitaus kleinere Schneitgeräte.
  11. Ein Multitool mit Kettennietgerät gehört fix in den Rucksack.
  12. Apropos Kettennietgerät, ein passendes Kettenschloss darf ebenso wenig fehlen.
  13. Weiter mit der Kette: Ein trockener Antrieb nervt, schaltet schlecht und verschleisst viel schneller. Deshalb darf eine kleine Portion Kettenöl im Rucksack nicht fehlen.
  14. Auf langen Touren gehört ein Schaltkabel in den Rucksack, für AXS-Nutzer ein Ersatzakku.
  15. Wer bremst, der verliert vor allem auch Bremsbeläge. Deshalb darf auf Mehrtagestouren ruhig Ersatz mit.
  16. Eine potente Minipumpe gehört in den Bike-Rucksack.
  17. Dasselbe gilt auch für den Ersatzschlauch.
  18. Mit der richtigen Technik und starken Fingern brauchts keine Reifenheber, doch manchmal kanns auch anders kommen, und dann schätzt man ihre Anwesenheit.
  19. Mit Tubelessflicken, von vielen Mountainbikern liebevoll als «Salami» bezeichnet, bekommt man Schnitte im Reifen meistens wieder dicht.
  20. Nicht zwingend, aber praktisch sind die Schlauchflicken.
  21. Mit Sekundenleim kann zusätzlich zur Reifenreparatur verwendet werden, auch zum festkleben von «wandernden˚» Tubelessstopfen, aber auch zum Verschliessen von Platzwunden, wenn Steristrips nicht halten.

 

 


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