Huber und Lüthi gewinnen Raid Evolenard | Ride MTB

Huber und Lüthi gewinnen Raid Evolenard

Urs Huber gewinnt erneut den Raid Evolenard vor Andreas Moser und Emeric Turcat. Pechvogel des Tages ist Vorjahressieger Adrien Chenaux, der lange nur eine knappe Minute hinter Urs Huber in der letzten Abfahrt einen Platten einfängt und noch auf den vierten Platz zurückfällt. Bei den Frauen gewinnt wie erwartet Ariane Lüthi vor Vorjahressiegerin Andrea Ming und der überraschenden Franziska Brun.

«Ich habe eigentlich nirgends richtig angegriffen, lediglich auf der zweiten Streckenhälfte das Tempo etwas forciert. Das hat gereicht, um meinen Vorsprung zu behaupten», sagt Huber, der vor zwei Jahren auf derselben Strecke zum dritten Mal den Schweizer Meistertitel geholt hatte. Im Vorjahr war er hinter Adrien Chenaux und Andreas Moser dritter geworden.
 
Überglücklich zeigt sich auch Moser. Lange Zeit sieht es so aus, als ob der Vorjahreszweite diesmal keinen Podestplatz erreichen kann. Vor ihm sind Huber, Chenaux, der belgische Marathonmeister Frans Claes und der Franzose Emeric Turcat enteilt. Doch nach der ersten Zieldurchfahrt kann der Berner auf der zweiten Streckenhälfte neue Kräfte mobilisieren. Er überholt zuerst Claes und dann Turcat. «Für die Motivation war das natürlich wie ein Booster», sagt Moser. Und dann sei in der Abfahrt plötzlich auch noch Adrien Chenaux mit Defekt am Streckenrand gestanden. Moser: «Ich hätte nicht gedacht, dass es wieder für den zweiten Platz reicht. Genial!» Pechvogel des Tages ist Adrien Chenaux: «Zuerst bin ich auf einem Schneefeld gestürzt. Dann auch noch der Reifendefekt in der Schlussabfahrt, dessen Reparatur zu viel Zeit gekostet hat», erklärt Chenaux sichtlich enttäuscht im Ziel.
 
 
Bei den Frauen realisiert Ariane Lüthi einen Start-Ziel-Sieg. Wie Huber wurde auch sie im Jahr 2016 am Raid Evolenard Schweizer Marathon-Meisterin. Entsprechend gross ist die Freude über ihren neusten Triumph. «Es lief perfekt», so Lüthi. Vorjahressiegerin Andrea Ming dagegen muss leiden, bis sie den zweiten Platz in trockenen Tüchern hat. Sie sagt: «Ich verspürte in der Schlusssteigung Muskelkrämpfe in den Beinen. Das hatte ich bisher noch nie.»
 
Die 35 Kilometer lange Strecke zählte erneut als vierte Runde des Garmin Bike Cup. Wie im letzten Jahr gewinnt Nicolas Lüthi den Herrenwettbewerb überlegen. Bei den Damen schwingt Ilona Chavaillaz obenaus. Sie verbessert den Streckenrekord auf 2 Stunden 05 Minuten.
 
Für die Organisatoren, die im Vorfeld viel Arbeit investiert hatten, um die Strecke mit den schweren Schäden des Winters befahrbar zu machen, endet der Event zur vollsten Zufriedenheit: Mit 770 Teilnehmern erreicht die Veranstaltung ein neuer Teilnehmerrekord.

www.raidevolenard.ch