Heute Dienstag löste sich wieder ein besonders grosser Block vom bröckelnden Hang oberhalb von Brienz GR. Die Bilder der vom Blick installierten Kameras zeigen, wie ein Felsklotz bis auf die Wiese hinunterdonnert. Experten schätzen sein Volumen auf mehrere Dutzend Kubikmeter. Das ergibt ein Gewicht von deutlich über 50, vielleicht auch 100 Tonnen.

Und wenig später fährt eine Person ein paar hundert Meter unterhalb des Ortes mit dem Fahrrad vorbei, an dem der Riesenbrocken liegen geblieben ist. «Grober Leichtsinn» kommentiert die Geminde Albula/Alvra auf Twitter.

Die Kameras des Blick zeigen den Absturz des Riesenbrockens. Und ebenso die Person, die wenig später darunter vorbeirollt. Der Felsklotz ist unschwer hinter einer Tanne zu erkennen. Die Gemeinde hat die beiden Ereignisse im Abstand von rund einer Stunde getwittert.

Gefilmt und geschnappt

Schon am Wochenende haben gemäss Gemeinde-Führungsstab mehrere eine Velotour durch das Brienzer Sperrgebiet unternommen. Körperlich ist niemandem etwas passiert. Sie sind aber allesamt von der Polizei geschnappt und verzeigt worden.

Die Motivation dieser Velotouristen ist nicht bekannt. Es gehört zur menschlichen Natur, sicher zu sein, dass einen ein mögliches Unheil nicht trifft. Aber zu glauben, dass man ungestraft durch ein Sperrgebiet fahren kann, in dem jeder Zentimeter mit Kameras überwacht wird, dafür braucht es doch etwas ausgeprägteren Realitätsverlust.