Forster und Roth vergolden Schweizer Medaillensammlung mit Europameistertitel
Die Cross-Country-Europameisterschaften im Novi Sad finden unter heissen Temperaturen statt. Für die Schweizer kein Grund, sich davon abschrecken zu lassen. Bereits im Team-Relay gewinnt das sechsköpfige Team die Silbermedaille. Die Startphase verläuft allerdings nicht optimal. Vital Albin stürzt und verliert damit den Anschluss an die Italiener, die bereits in der ersten Runde ihre Siegesambitionen deutlich machen. Doch die nachfolgenden Schweizer Nils Aebersold, Alessandra Keller, Jacqueline Schneebeli, Lea Huber und Alexandre Balmer lassen sich nicht entmutigen und halten das drittplatzierte Team Deutschland auf Distanz.
Medaillensatz beim Nachwuchs
Auch in den Einzelrennen kann der Nachwuchs glänzen, golden, silbern und bronzen. Bei den Junioren zeigt Roman Holzer eine super Leistung und muss sich lediglich gegen den Ukrainer Oleksandr Hudyma geschlagen geben. «Ich wusste, dass ich meine Kräfte bei einer solchen Hitze einteilen muss. Ich bin sehr zufrieden, es ist alles aufgegangen», gibt Holzer zu Protokoll. Mit dem vierten Platz landet mit Nils Aebersold ein weiterer Schweizer ein gutes Resultat.
«Nach dem Start fiel ich etwas hinten ab, konnte mich jedoch wieder an die Spitze kämpfen. Danach wurde es jede Runde schneller und es gelang mir nicht mehr bis ganz vorne aufzuschliessen», sagt Lea Huber, die in ihrem ersten Juniorenjahr bereits die Bronzemedaille schnappt und sichtlich zufrieden ist.
Für den kompletten Schweizer Medaillensatz in den Nachwuchskategorien sorgt Joel Roth. Als Titelverteidiger startet er ins Rennen, als erneuter Sieger überfährt Roth die Ziellinie. «Die Strecke gefiel mir sehr gut und beinhaltete viele moderne Elemente. Ausserdem machte mir die Hitze nicht so zu schaffen – darüber bin ich froh», freut sich der alte und neue U23-Europameister, der im kommenden Jahr zur Elite stösst. Roth gewinnt vor dem Italiener Juri Zanotti und David List aus Deutschland. Aber auch die weiteren Mitglieder der Schweizer Equipe glänzen mit guten Resultaten: Alexandre Balmer wird Vierter, Dario Lillo Sechster und Fabio Püntener Achter.
Bei den U23-Frauen gewinnt die erst 19-jährige Österreicherin Mona Mitterwallner den Europameistertitel vor Puck Pieterse (NED) und Ronja Eibl (GER). Die Schweizerinnen Jacqueline Schneebeli, Tina Züger und Ronja Blöchlinger belegen geschlossen die Ränge acht bis zehn.
Forster und Colombo brillieren bei der Elite
Nach seiner bisher schwierigen Saison gelingt Lars Forster im Rennen der Elite-Männer der Befreiungsschlag. Auf der schnellen, Radquer-ähnlichen Strecke in Novi Sad sichert sich der 28-Jährige mit drei Sekunden Vorsprung den Europameistertitel, dieses Mal vor Sebastian Fini Carstensen (DEN). Es ist sein zweiter Europameistertitel nach seinem Titelgewinn im Jahr 2018. «Nach dem schlechten Saisonstart und der Nicht-Nomination für Tokio fühlt sich dieser Sieg sehr gut an», freut sich Forster.
Nur eine weitere Sekunde hinter dem Dänen zurück, setzt sich Filippo Colombo hauchdünn vor dem Letten Martins Blums durch und gewinnt die Bronzemedaille. Reto Indergand wird guter Neunter, Vital Albin und Andri Frischknecht belegen die Plätze 14 und 15.
Bei den Frauen wird Pauline Ferrand-Prevot Europameisterin vor den holländischen Anne’s –Terspstra und Tauber. Linda Indergand wird gute Fünfte, Alessandra Keller schafft den Sprung in die Top-10 – sie wird Neunte.