Flückiger stösst zum Peloton der Tour de Romandie | Ride MTB

Flückiger stösst zum Peloton der Tour de Romandie

Strassennationaltrainer Michael Albasini gibt das siebenköpfige Ensemble des Nationalteams für die am Dienstag beginnende Tour de Romandie bekannt. Neben Rennrad- und Bahnspezialisten zählt auch Mountainbiker Mathias Flückiger zum Aufgebot.

Die sieben Athleten, die an der Tour de Romandie das Schweizer Nationalteam bilden,  sind bekannt. Die Teilnahme von Mathias Flückiger, Claudio Imhof, Simon Pellaud und Joab Schneiter wurde schon in der vergangenen Woche kommuniziert. Komplettiert wird das Ensemble von Nationaltrainer Michael Albasini durch Matthias Reutimann, den Sechstklassierten an der Schweizermeisterschaften 2020 in Märwil, den Bahnspezialisten Cyrille Thièry und Joel Suter. Letzterer vertrat Swiss Cycling bereits an den Strassen-Europameisterschaften 2020 in Plouay.

Wie bei der ersten Teilnahme des Nationalteams an der Tour de Romandie im Frühling 2019 werden sich die Akteure nicht verstecken. «Wir werden versuchen, uns zu zeigen, wenn immer möglich in die Offensive zu gehen und unsere Chance zu nutzen, sollte sie sich uns bieten. Passt an einem Tag alles zusammen, verfügen wir über das Potenzial, eine Etappe zu gewinnen, hält Michael Albasini fest. «Die Gesamtwertung ist für uns kein Thema. Aber vielleicht erhalten wir die Gelegenheit, in einer Spezialwertung um den Sieg zu kämpfen.» So geschehen vor zwei Jahren, als sich Simon Pellaud als Gewinner der Bergpreiswertung feiern lassen konnte.

Weltcup als Ziel, Chancen auf der Strasse packen

Für Mathias Flückiger ist es eine Rückkehr auf bekanntes Terrain. Er gehörte bei der Tour-de-Romandie-Austragung 2019 ebenfalls zum Aufgebot des Schweizer Teams. Er beendete die einwöchige Rundfahrt auf Rang 45 – es war damals die ideale Vorbereitung auf den Weltcup-Auftakt, den er gewann. Die Ziele Flückigers sind bei seinem erneuten Abstecher ins Strassenpeloton abermals auf den Weltcup gerichtet, ohne mögliche Chancen an der Rundfahrt aus den Augen zu lassen.

Im Jahr 2019 ist dir die Tour de Romandie gut bekommen. Ist das der Grund für deine erneute Teilnahme?
Definitiv. Zur Vorbereitung der Weltcup-Saison bin ich in den vergangenen Jahren vermehrt Strassenrennen wie die Kroatienrundfahrt oder die Tour de l’Ain gefahren. Solche Rennen tun mir gut und geben mir immer einen guten Trainingsreiz.

Vor zwei Jahren warst du leicht angeschlagen, nun gehst du mit einer glänzenden Form an den Start. Versuchst du auf einer Etappe was zu reissen oder begnügst du dich mit der Helferrolle?
Ich weiss nicht wie die Team-Taktik am Rennen ausschaut. Und ganz ehrlich, ich hatte noch keine Zeit die Etappen genau zu studieren und überlegen, welche mir liegen könnten. Generell liegen mir aber die kupierten Strecken, da werde ich wenn möglich nicht zurückhaltend fahren. Es mal in eine gute Fluchtgruppe zu schaffen, das wäre schon toll.

Besteht so kurz vor dem Weltcup-Auftakt nicht das Risiko, dass die Erholung zu kurz kommt? Vor zwei Jahren lagen eine Woche mehr zwischen Rundfahrt und Albstadt.
Das ist richtig. Und deswegen nehme ich jetzt etwas raus. Nicht, dass ich am Peak an die Tour de Romandie gehe, sondern, dass ich wieder davon profitieren kann. Dass es knapp ist, das ist mir bewusst. Aber wenn ich vor allem nach der Rundfahrt alles richtig mache, wird es aufgehen.

Neben dem vorbereitungstechnischen Stellenwert, welche Bedeutung hat für dich diese Teilnahme emotional?
Das ist schon mega cool, dass ich wieder eine Rundfahrt auf Pro Tour Level bestreiten kann. Ich kann nicht abstreiten, dass ich auch früher schon mit einem Wechsel auf die Strasse geliebäugelt hatte. Vor knapp zehn Jahren, wo es mir noch eher möglich gewesen wäre, hätte ich allerdings ganz aufs Mountainbiken verzichten müssen. Das wäre heute nicht mehr der Fall.

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