Felix Eichenberger: «Wir erwarten vom Bund und von den Behörden zeitnah klare Aussagen» | Ride MTB

Felix Eichenberger: «Wir erwarten vom Bund und von den Behörden zeitnah klare Aussagen»

Die Event-Branche steht vor einem ungewissen Sommer 2020. Vor grossen Herausforderungen steht auch das international ausgerichtete «Swiss Epic» in Graubünden. Für Geschäftsführer Felix Eichenberger ist indes die aktuelle Ungewissheit eine Herausforderung. Bis klare Vorgaben bestehen gilt es, die Ressourcen entsprechend einzuteilen.

Die Vorbereitungen auf das «Swiss Epic» 2020 laufen auf Hochtouren – aber gänzlich anders als geplant. «Wir arbeiten alle von zu Hause aus, momentan in Kurzarbeit. Homeoffice war für uns aber zum Glück kein Neuland und die technischen Voraussetzungen von Beginn weg erfüllt» beschreibt Eichenberger seine aktuelle Arbeitssituation. Im Arbeitsalltag übt man sich indessen nun in einem betriebswirtschaftlichen Spagat. «Unser Ziel ist es, die Vorbereitungen wie geplant weiterzutreiben ohne dabei Kosten auszulösen.»

Arbeiten mit offenen Fragen

Die Vorbereitungen für das «Swiss Epic» 2020 werden aktuell durch viele offene Fragen bestimmt. Was wird im August erlaubt sein? Welche Nationalitäten werden reisen können? Wie geht man mit Teilnehmern in der Risikogruppe um? Welche Hygiene-Massnahmen müssen beziehungsweise können umgesetzt werden? Und was ist zu tun, wenn ein Athlet während dem Rennen Corona-Symptome zeigt? Mit solchen und ähnlichen Fragestellungen ist das Event-Management des «Swiss Epic» stark beschäftigt. Es sind dies alles einschneidende Aspekte, die noch im Januar nicht in der Agenda standen.

Eine Schwierigkeit für das «Swiss Epic» besteht darin, dass von den Behörden noch keine verbindlichen Vorgaben vorliegen. «Hier erwarten wir vom Bund zeitnah klare Aussagen. Uns ist jedoch bewusst, dass wir unsere bestehenden Schutz- und Sicherheitskonzepte erweitern müssen und die maximale Teilnehmerzahl beschränkt sein wird», erklärt Eichenberger. Zudem gehe er davon aus, dass in diesem Sommer die Events in der Schweiz generell weniger international sein werden aufgrund der eingeschränkten Reisemöglichkeiten.

Nachhaltige Veränderungen in der Event-Branche

Insgesamt wird gemäss Eichenberger die Corona-Pandemie zu schwierigen Situationen in der Event-Branche führen. «Während viele Kosten schon verursacht wurden, kommen die Einnahmen erst mit der erfolgreichen Durchführung der Veranstaltung. Im schlimmsten Fall müssen die Kosten von zwei Jahren mit den Einnahmen von einem Jahr und aus den Reserven gedeckt werden», erläutert er. Weil das Virus die Gesellschaft noch eine Weile beschäftigen wird, dürfte es zudem zu nachhaltigen Veränderungen in der Event-Branche kommen. «Wir werden nicht darum herumkommen, die Event-Formate anzupassen, um auch zukünftig Antworten auf die Hygiene und Social-Distancing-Anforderungen zu haben», erklärt er.

Die Planung ist für Event-Organisationen wie das «Swiss Epic» aktuell sehr schwierig aufgrund der zahlreichen Unsicherheitsfaktoren. Und trotzdem versprüht Eichenberger Optimismus. «Wir sind gut aufgestellt und werden es nicht zuletzt dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit der Bündner Destinationen durch die Krise schaffen. Die Auswirkungen werden für uns und die ganze Event-Branche aber noch lange spürbar sein. Nicht vergessen sollte man aber, dass solche Krisen auch immer Chancen bieten!» Wo diese Chancen liegen, ist aktuell für die Event-Organisationen schwer einzuschätzen. Bis dann gilt für Eichenberger die Devise: «Wir planen mit verschiedenen Szenarien und werden alles in unserer Macht stehende tun, um unseren Athleten ein unvergessliches Event bieten zu können.»

Das fünftägige «Swiss Epic» von Laax via Arosa nach Davos ist vom 18. bis 22. August 2020 terminiert.


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