EM Team Relay: Italien gewinnt die Rutschpartie, Silber für die Schweiz | Ride MTB

EM Team Relay: Italien gewinnt die Rutschpartie, Silber für die Schweiz

Bei den Europameisterschaften in Graz-Stattegg verpasst die Schweizer Staffel ihren dritten EM-Titel in Folge um 14 Sekunden. U23-Meister Filippo Colombo bringt sein Team auf dem Silberrang hinter Italien ins Ziel. Bronze geht an Dänemark. Weil die Titel in den Elite-Kategorien dieses Jahr in Glasgow vergeben werden, sind in Graz-Stattegg in der Staffel fast nur U23- und U19-Sportler vertreten.

Zum Auftakt der Europameisterschaften in Graz-Stattegg verpasst die Schweizer Staffel ihren dritten EM-Titel in Folge um 14 Sekunden. U23-Meister Filippo Colombo bringt sein Team auf dem Silberrang hinter Italien (1:23:18) ins Ziel. Bronze geht an Dänemark (+0:45). Weil die Titel in den Elite-Kategorien dieses Jahr in Glasgow vergeben werden, sind in Graz-Stattegg in der Staffel fast nur U23- und U19-Sportler vertreten.
 
Eine Ausnahme macht Italien, das mit Olympia-Teilnehmer Luca Braidot einen Elite-Fahrer die Startrunde fahren lässt. Er holt bereits 1:31 Minuten auf den Schweizer Startfahrer Joris Ryf (U23) heraus und legt damit die Grundlage für den insgesamt dritten Staffel-Titel für die Italiener. Bei denen fährt Junior Juri Zanotti die Schlussrunde und er nimmt 25 Sekunden Vorsprung auf Filippo Colombo mit auf die 4.2 Kilometer lange Runde. Colombo kommt erst gegen Ende der Schleife näher, kreidet sich das aber selber an. «Ich denke, ich kann schon 25 Sekunden schneller fahren als er, aber dafür habe ich bergauf zu viele Fehler gemacht», bekennt Colombo. So verpassen er und seine vier Team-Genossen den dritten EM-Titel in Folge. «Aber eine Medaille ist immer gut», sagt der Tessiner noch.

Ryf ist mit sich nicht zufrieden. «Ich habe am ersten Berg überzogen», erklärt er, warum er so viel Zeit verloren hat. Auch Junior Alexandra Balmer hadert. «Ich weiss nicht, wie oft ich gestürzt bin, bergauf war es in Ordnung, aber bergab bin ich sehr schlecht gefahren», meint er.

Das hat allerdings auch mit den äusseren Bedingungen zu tun, denn vor dem Start hat es geregnet. Das macht den Waldboden extrem schmierig und viele Fahrer stürzen einmal oder mehrfach. Auch Alessandra Keller. «Das war eine reine Rutschpartie», sagt die U23-Meisterin. «Am ersten Berg ging es mir noch gut, aber weil bei mir die Strecke schon abgetrocknet ist, haben die Reifen voll zugesetzt. Dann war es auch Berg hoch schwierig», erzählt sie.

Sina Frei macht am meisten Zeit gut. Die U23-Weltmeisterin kommt ziemlich gut durch. «Nur einmal musste ich im Anstieg kurz vom Bike, aber sonst lief es ganz gut», konstatiert sie. Ihre Zeit ist die absolut beste bei den Damen. Allerdings lässt sich das nur sehr bedingt vergleichen, weil sich die Bedingungen ja verändert haben. Colombos Bike sah längst nicht mehr so verdreckt aus, wie das von Frei, die auf Colombo übergeben hatte.
 
Ergebnisse Team Relay EM Graz-Stattegg