Eine Trägerschaft für den Ulmiz-Trail | Ride MTB

Eine Trägerschaft für den Ulmiz-Trail

Vor rund einem Jahr entflammte um den Trail am Ulmizberg ein Konflikt zwischen Waldbesitzern und Mountainbikern. Um diesen Konflikt beizulegen, lädt nun eine Interessengruppe zur Gründung eines Trägervereins, um diesen beliebten Trail zu legalisieren.

Bald drei Jahre dauern nun die Unstimmigkeiten zwischen den Waldeigentümern und den Mountainbikern, welche den Ulmiz-Trail nahe Bern rege benutzen. Vor rund einem Jahr kam das Fass jedoch zum überlaufen und das Biken auf diesem Trail wurde nicht mehr toleriert. Diese Abfahrtsstrecke auf vier Abschnitten, bestehend aus bestehenden Trampelpfaden und mit dem durchfahren geborenen Abschnitten, die nicht als Wanderwege ausgeschildert sind, erhielt zunehmende Beliebtheit – die Waldbesitzer hingegen rote Köpfe. Dass ein Konflikt nicht Lösungsbringend ist, ist für alle Beteiligten klar. Nun ist der erste Schritt in eine friedliche Trail-Zukunft die Gründung des Trägervereins «IG Bike Ulmizberg», welche am Dienstag den 10. Juni 2014 stattfindet. Angesprochen werden dabei hauptsächlich die Nutzer der Ulmiz-Biketrails, aber auch Waldbesitzer sind zur Gründungs-Veranstaltung in Restaurant «Rössli» in Gasel eingeladen. Im Weiteren wird der Vertrag vom Rechtsdienst der Gemeinde Köniz rechtlich beglaubigt, dass im Falle eines Unfalles auf dem Ulmiz-Trail nicht die Waldbesitzer zur Haftung gezogen werden können.

Heinz Nacht, Mitglied des Parlaments von Köniz und selbst begeisterter Mountainbiker mit viel Szenennähe ist Initiant der Trägerschaft. Da er, dank seinem Mandat bei der SVP Köniz, einen guten Kontakt zu den Bauern hegt, die zu den rund 20 Waldbesitzern gehören, kann Nacht die Wogen zwischen diesen und den Trail-Nutzern glätten und die Kommunikation herstellen sowie eine Lösung beschleunigen. «Wenn wir über den Kanton gehen, geschieht vielleicht in fünf Jahren etwas. Deshalb sind wir bereits im letzten Herbst mit allen betroffenen Waldbesitzern an den runden Tisch gesessen, um eine Lösung zu finden», erklärt Nacht die zügige Vorgehensweise. Heinz Nacht erachtet es als wichtig, dass man stets gut miteinander reden kann, anstatt es plötzlich zu radikalen Ausuferungen beiderseits kommt.

Initiator Heinz Nacht ist guten Mutes, dass der Vertrag zustande kommt: «Wenn überhaupt, könnten «Streitpunkte» lediglich noch bei der Entschädigung und der Streckenführung entstehen, wo wir aber sicher eine Einigung finden.» Im Weiteren streben wir einen 3-Stufigen Massnahmenplan an. «Als erstes steht der Vertrag mit den Grundeigentümern im Vordergrund. Als Zweites werden die vier Abschnitte des gesamten Trails ausgebaut, damit es zu einer klaren Linienführung kommt und somit Schäden an der Natur verhindert werden. Beim dritten Punkt geht es um die Finanzierung. Die wird aus eigenem Sack und von Sponsoren getilgt. Das Ziel ist jedoch, dass wir den Unterhalt des Trails, analog dem Wanderwegunterhalt, der Gemeinde übergeben können», erläutert Nacht die drei Punkte. Im Weiteren empfiehlt Nacht jedem Biker – auch nicht-Ulmiz-Trail-Benutzern – die freiwillige Waldvignette zu kaufen: «Daraus können allfällige Entschädigungen beglichen werden. Zudem sehe ich diese auch als eine Art Wertschätzung, die wir als Trail- und Waldnutzer, gegenüber den Waldbesitzern entgegenbringen können.

Link zum Thema: www.ride.ch/site/index.php/7875-ulmizberg-biker-sollen-bikestrecke-selber-berappen.html