DT-Swiss bringt Federgabel mit gestricktem Gabelschaft | Ride MTB

DT-Swiss bringt Federgabel mit gestricktem Gabelschaft

Der Bieler Federungsspezialist DT Swiss präsentiert die O.D.L-Limited. Dies ist eine stückzahllimitierte Cross-Country-Gabel mit wahlweise 100 oder 120 Millimeter Federweg. Deren Hauptmerkmal sind Gabelschaft- und Krone die aus Carbon auf einer Strickmaschine in der Schweiz hergestellt werden.

Die vor einem Jahr vorgestellte O.D.L-Gabel von DT-Swiss kommt mit einem 2015-Midseason-Upgrade – als Limited Edition. Diese beinhaltet die gleichen technischen Eigenschaften wie bisher, wie zum Beispiel das Open-Drive-Lock-Dämpfungssystem. Auch der Federweg ist für die 27.5- wie auch 29-Zoll-Version aus 100 und 120 Millimeter wählbar. Im Gegensatz zu der letztjährigen O.D.L kommt die Limited mit einer Upper-Unit – Gabelschaft- und Krone – aus Carbon. Damit spart DT Swiss rund 90 Gramm ein. Mit Expander, Achse und ungekürztem Schaft liegt nun das Gewicht der Forke bei 1'480 Gramm.
Nino Schurter ist diese Gabel bereits letztes Jahr bei Testeinsätzen gefahren und setzt sie seit Saisonbeginn in den Rennen erfolgreich ein.
 

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Black and white meets color: die grünen SKF-Abstreifer stechen zusammen mit den SKF- und O.D.L-Aufklebern farblich klar heraus.

Der Schaft kommt im Tapered-Standard und ist belastungsgerecht ausgelegt, weshalb er vorne und hinten einige Zentimeter nach oben sichtlich dicker ist als auf der Seite. Auch im Innern hat der Schaft nochmals Versteifungen, dass dieser trotz seines tiefen Gewichts die selben Sicherheitsreserven aufweist wie Schaft und Krone aus Aluminium. Im Weiteren versieht DT Swiss die exponierten Stellen der Krone mit dicken LTD-Aufklebern die auch als Schutz der äusseren Fasern dienen.
 

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Gabelteile aus der Strickmaschine? Klingt wie ein Scherz, ist aber wahr und trägt sogar zur Sicherheit bei.

Das besondere an Gabelschaft- und Krone ist, dass beide Teile in einem neuen Verfahren in der Schweiz hergestellt werden. Ähnlich wie bei BMCs Impec-Fertigungsmaschine entstammen Schaft und Krone aus einer Strickmaschine. Damit kann DT Swiss sicherstellen, dass bei jedem Stück die gleiche Qualität aus der Maschine kommt. Somit besteht nicht mehr die Gefahr, dass bei der Handarbeit die Carbon-Lagen falsch verlegt werden, was zu Steifigkeits- und auch Sicherheitseinbussen führen kann.
Schaft und Krone werden als Einzelteile gefertigt und dann miteinander verklebt.

Produktion in eigenen Händen
Im Zuge dessen, dass DT Swiss ihr eigenes Entwicklungs-Knowhow in Schaft- und Krone reingesteckt haben, wird künftig die gesamte Gabelproduktion in eigene Hände genommen. Zwar nicht in der Schweiz, dafür bei DT Swiss in Taichung wo die Firma eigene Leute, Maschinen und Fertigungsstrassen hat. Damit wollen die Bieler die Qualitätsprobleme ausschliessen, welche sie bei ihren Gabeln in der Vergangenheit hatten. Dazu gehört die jeweils komplette Qualitätskontrolle, von den Bauteilen wenn sie angeliefert werden, bis hin zur Endmontage.

Lieferbar ist die O.D.L-Limited ab Juni 2015, auf 300 Stück limitiert, wie es ihr Name bereits verrät. DT Swiss bietet diese in einer ersten Auflage als Race Replica an. Das heisst die Gabel kommt im gleichen Design wie sie deren Werksfahrer Nino Schurter, Moritz Milatz oder Nathalie Schneitter fahren. Zu dieser exklusiven Sonderversion kommen auch die Schmutzabstreifer der Motorsportfirma SKF, die seit diesem Jahr neu an der Gabel verbaut sind, in grüner Sonderfarbe. Grün ist die offizielle Racing-Farbe von SKF.

 

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Racing durch und durch: die grünen Schmutzabstreifer sollen in der O.D.L-Limited-Gabel die Reibung reduzieren.

Preislich liegt die O.D.L-Limited mit 1'290 Franken in der Liga ihrer Konkurrenz. Wo sich die Limited erneut gegenüber der letztjährigen O.D.L abhebt, ist beim Lockout. Diese kommt schon aus dem Regal mit dem Remote-System, welches eine Lockout-Bedienung vom Lenker aus ermöglicht. Bei der letztjährigen Gabel musste das System zusätzlich als Upgrade gekauft werden. Dies hat den Grund, dass DT Swiss die Limited-Gabel hauptsächlich im Rennsport sieht, wo kaum noch jemand auf den Remote-Hebel verzichtet.

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