Die E-MTB-Weltmeisterschaften und der erste prominente Konvertit | Ride MTB

Die E-MTB-Weltmeisterschaften und der erste prominente Konvertit

Im September verkündete die UCI, dass im Jahr 2019 die ersten E-Mountainbike-Weltmeisterschaften anlässlich der Weltmeisterschaften in Kanada stattfinden werden. Jetzt kommen weitere Details dazu. Auch bekommt die Elektro-Szene ein prominentes Gesicht: Der italienische Cross-Country-Star Marco Aurelio Fontana konvertiert zum überzeugten E-Mountainbiker.

Die Ankündigung der UCI, erstmals E-Mountainbike-Weltmeisterschaften auszutragen, klang wie ein um Monate verspäteter Aprilscherz – war es aber definitiv nicht. In der jüngsten Pressemitteilung veröffentlicht der Radweltverband weitere Details: Die E-Bike-Titelrennen sollen am Mittwoch 28. August 2019 abgehalten werden.
 
Bei den elektrisch befeuerten Titelkämpfen handelt es sich um Cross-Country-Rennen mit einer Renndauer zwischen 90 und 105 Minuten. Diese werden auf einer 7.3 Kilometer langen Runde abgehalten. Ein Regelwerk ist dabei noch nicht veröffentlicht. Weitere Informationen zum Ganzen verspricht die UCI aber baldmöglichst nachzuliefern. Geliefert kommt nun mit Marco Aurelio Fontana ein prominenter Name aus dem Cross-Country-Weltcup, der an den E-Mountainbike-Weltmeisterschaften eine Rolle spielen könnte.
 

Elektrischer Karriereverlängerung oder neuer Impuls?

Sein Karriere-Highlight waren die Olympischen Spiele in London, wo Marco Fontana die Bronzemedaille gewann. Der Italiener war aber schon vorher eine Grösse im Cross-Country-Zirkus, auch wenn er im Weltcup nie zu den Siegfahrern gehörte. Er war vielmehr eine Art Stilikone die versuchte dem Sport seinen Stempel aufzudrücken.
 
Dies versucht der sympathische Italiener nun einem anderen Bereich des Mountainbike-Sports – im E-Mountainbiking. Rückblickend ist es nicht ganz verwunderlich, dass Fontana dem Cross-Country-Rennsport auf Weltcup-Ebene den Rücken kehrt, hatten die Erfolge in den letzten Jahren doch zunehmend gefehlt. Auch wenn es etwas besser lief, seine letzte Team-Station Bianchi brachte auch nicht mehr den gewünschten Knall.
 
Wie Fontana gegenüber dem Italienischen Magazin mtbcult.it sagt, hätte er auch interessante Angebote von starken, internationalen Cross-Country-Teams gehabt. Er sei aber an einen Scheideweg gekommen, an dem er sich schlussendlich gegen den Profisport und für etwas neues, den E-Mountainbike-Sport entschieden habe. Dort ist er neu für Focus unterwegs. Die Deutsche Mountainbike-Marke setzt verstärkt auf Pedelecs in allen Fahrradsparten.
Fontana misst dem E-Mountainbike zudem eine grosse Bedeutung zu und schwärmt von dessen Möglichkeiten.
 

Vom Veranstalter bis zum Rennfahrer

Seine neue Rolle gibt Fontana die Möglichkeit, Dinge zu tun, die als Cross-Country-Profi schwierig sind. Zum Beispiel agierte er im vergangenen Herbst erstmals als Veranstalter des Red-Bull-Radquerrennens «Fingerscross», wo er seine Ideen und seine Leidenschaft zum Rennsport verknüpfen konnte. Auch spinnt er bereits weitere Ideen für Events die mit E-Mountainbike-Sport zugeschrieben sind.
 
Diese Leidenschaft will er somit auch auf dem E-Mountainbike weitergeben, auf dieselbe Weise wie er es auf dem Hardtail getan hatte. Letztes stelle er aber nicht ganz weg, verrät Marco Fontana gegenüber MTB CULT weiter. Er fahre weiterhin Cross-Country-Bikes, zum Spass und zum Trainieren. Auch lässt er offen, am einen oder anderen Rennen der italienischen Cross-Country-Rennserie an den Start zu gehen. 

Wo er aber sicher an den Start gehen will, ist an den «World Ebike Series». Auch andere Rennen will Fontana ausprobieren, um seine Vorlieben zu finden und Erfahrungen zu sammeln. So ist nicht ausgeschlossen, ihn bei den Weltmeisterschaften in Mont Saint Anne wieder unter seinen alten Rennfahrerkollegen zu sehen – dann aber mit anderem Gefährt.
 
www.fontanaprorider.it
www.uci.org