Der perfekte Camper Spot
Bleiben wir für den Anfang in der Schweiz. Ausserhalb eines Campingplatzes im Bus zu übernachten ist nicht überall verboten. Aber fast. Gehen wir zudem davon aus, dass niemand Lust auf eine Übernachtung auf einer Raststätte hat (was in gewissen Kantonen erlaubt ist), dann bleiben die folgenden Kantone übrig:
- BL: in gewissen Gemeinden,
- BE: auf gewissen Parkplätzen,
- FR: auf offiziellen Stellplätzen,
- NW: mit Einverständnis des öffentlichen oder privaten Grundeigentümers,
- OW: für eine Nacht, «wenn keine öffentlichen oder privaten Interessen beeinträchtigt werden»,
- SZ: teilweise erlaubt, bei der Gemeinde nachfragen
- TI: nur auf offiziellen Stellplätzen,
- UR: nicht auf allen Parkplätzen verboten – nachfragen,
- ZH: ausnahmsweise für kurze Dauer mit Einwilligung des Eigentümers,
- ZG: bei Einwilligung des Eigentümers.
Quelle: tcs.ch
Dazu gilt es zu sagen, dass es überall in der Schweiz erlaubt ist, mit dem Einverständnis der Eigentümer auf privaten Grund zu übernachten.
Die Website Campofant teilt Europa ein in Länder, in denen frei Campieren überall verboten ist (selbst auf Privatgrund mit Einwilligung der Eigentümer): Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Niederlande, Portugal, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn; in Länder, in denen dies auf Privatgrund erlaubt ist (mit Einwilligung der Eigentümer): Dänemark, Finnland, Großbritannien, Luxemburg, Frankreich, Irland; in Länder, in denen Freistehen für eine Nacht an einem Ort erlaubt ist (sofern nicht anders signalisiert): Belgien, Deutschland, Spanien, Italien; und schliesslich bleiben die Länder, in denen wild Campieren grundsätzlich erlaubt (oder nicht verboten ist): Estland, Lettland, Litauen (nur außerhalb geschlossener Ortschaften, Verbotsschilder beachten), Norwegen, Schweden (Verbotsschilder beachten), Österreich (Sonderregelungen in einzelnen Regionen, Verbot in Tirol und Wien und in Naturschutzgebieten, Verbotsschilder) und die Schweiz (siehe oben).
Und damit nun zu den Mobile Apps. Hört man sich unter Van-Menschen um, fallen am häufigsten die unten aufgelisteten Apps. Was sie gemeinsam haben: die User tragen Plätze ein und bewerten diese.
- iOverlander – Gut für Nord- und Südamerika.
- REI MTB Project App – eine App der US-Outdoor-Ladenkette REI, enthält vor allem Trails, aber auch Camper-Plätze.
- Trailforks – die Trail-App zeigt auch Camperplätze an.
- park4night – Europa, vor allem Frankreich.
- Stayfree – Google Play App Store.
Für den wilden Busurlaub lohnt es sich zudem, Vanlife-Facebook-Gruppen beizutreten, wo ein reger Austausch über gute und weniger gute Plätze stattfindet, z.B. auf der Seite von Vanlife Schweiz.
Schliesslich teilen viele Voll- und Teilzeit-Vanlifer ihre Übernachtungsplätze auf Instagram. Womit eines klar wird: Wer mit dem Campingbus die grosse Unabhängigkeit sucht, aber nicht zu viel Zeit mit der Schlafplatzsuche verbringen will, braucht vor allem eines: Internetzugang.