Das Beste aus zwei Dämpfern vereint in Einem – Fox präsentiert den DPX2
Was wenn der eine Dämpfer für den aggressiven Fahrstil zu wenig ist, der andere Dämpfer jedoch zu viel? Man geht den Mittelweg – wie Fox mit dem neuen DPX2. Dieser neue Stossfänger ist für Mountainbiker gedacht, die sich mit aktivem Fahrstil auf den Trails bewegen und es gerne mal krachen lassen. Damit er nicht nur solchen Belastungen standhält sondern den Fahrer auch in jeder Fahrsituation unterstützt, hat Fox simpel gesagt das Beste aus zwei Dämpfern in Einen gepackt.
So schauts im DPX2 aus
Die neue Dämpferbauart verfügt über das Kolben-Design und die Luftfederung des Float DPS. Dadurch hat er nahezu dieselbe, schlanke Optik. Zusätzlich kommt er mit der neuen, leichteren und grösseren Evol-Negativluftkammer, die das Ansprechverhalten und die Reaktionsfähigkeit des Dämpfers deutlich verbessern soll. Die Federkennlinie wird auf den ersten 25 Prozent des Federwegs linearer, wodurch die kleinen Schläge besser verarbeitet werden sollen. Auch das Abstimmen der bottom-out Progression soll sei einfacher.
Das Dual Piston System (DPS) arbeitet mit zwei getrennten Kolben für die Compression und den Rebound. Dadurch werden die Ölkreisläufe im offenen und mittleren Modus (Open & Medium) vom Lockout (Firm) getrennt. Dadurch hat die Härte des Firm-Modus keinen Einfluss auf das Ansprechverhalten, Kontrolle und Effizienz.
Kombiniert ist der DPX2 mit dem Dämpfungssystem des Downhill-Luftdämpfers X2. Das «Recirculating Oil Damper Design» des X2 lässt das Dämpfungsöl nicht hin- und herdrücken, sondern es zirkuliert bei jeder Bewegung durch das System. Das hat den Vorteil, dass der Druck im System niedriger und es dadurch weniger defektanfällig ist, der Dämpfer aber gleichzeitig besser anspricht. Dann bietet dieses System bessere Dämpfungseigenschaften im mittleren Federwegbereich, eine bessere Bike-Kontrolle bei Lastwechseln, zum Beispiel bei aufeinanderfolgenden Anliegerkurven sowie getrennte Einstellmöglichkeiten von Rebound und Compression.
Oberflächliches
Verglichen mit dem X2 bietet der DPX2 mehr Platz um das Eyelet und auch der Ausgleichbehälter ist kleiner. Das spart Gewicht und bringt mehr Platz für Wasserflaschen – sofern der Rahmen überhaupt dafür vorgesehen ist. Ein weiteres Plus ist der einfache Zugang zu den Drehknöpfen von Rebound und Compression. Mit Letzterem lassen sich während der Fahrt die Dämpfungsoptionen Open, Medium und Firm wählen. Im Verstellknopf sitzt zudem eine Imbusschraube für die Abstimmung der High- und Lowspeed-Compression. Im Unterschied zum X2-Dämpfer, wo beide Einstellungen separat vorgenommen werden, verändert man beim DPX2 beide gleichzeitig mit dieser einen Verstellschraube.
Erhältlich sind die schicken Puffer in zoll und metrischen Massen. Wer sein Trailbike mit einem DPX2-Dämpfer aufrüsten will, braucht sich keine Sorgen darüber zu machen, ob er mit dem jeweiligen Federungssystem nun funkitoniert oder nicht. Der DPX2 für den Nachrüstmarkt wird mit einer universellen Abstimmung ausgeliefert, die für eine Vielzahl an Bikes sehr gut passen soll. Wem das etwas zu wenig ist, der kann seinen DPX2 auch speziell auf das Hinterbaussystem des eigenen Mountainbikes abstimmen lassen – in der Schweiz via dem Fox-Importeur Fuchs-Movesa.
Der erste Eindruck
Ein umfassendes Testresultat kann über den neuen DPX2-Dämpfer noch nicht abgeschlossen werden, dafür fehlte bisher die Zeit. Immerhin lässt sich sagen, dass die ersten Fahrten schon sehr vielversprechend waren. Das Testfederbein wurde eigens für Devinci's Enduro-Hobel «Spartan» aufgebaut, und an der weiteren Grundabstimmung aufs Körpergewicht sowie Rebound und High-Lowspeed Compression nichts verändert. Die bisherigen Fahrten bestätigten die Versprechen von Fox: Der DPX2 spricht sehr fein, zeigt sich schluckfreudig und bietet aber genügend Gegendruck wenn man das Bike aus Anliegerkurven herausdrückt oder Hindernisse überfährt. Die Endprogression ist zudem deutich definierter als beim Originaldämpfer des Spartan, dem Rock Shox Monarch Plus.
Bergauf ist der DPX2 kaum anfällig auf Antriebseinflüsse. Lediglich etwa bei hoher Trittfrequenz wippt er ganz leicht mit. Im Medium-Modus ist aber bereits Ruhe im System und schaltet man die Dämpfung auf «Firm», fährt sich der Dämpfer ordentlich straff. Trotzdem nimmt er in diesem Modus härtere Stösse auf. Im offenen Modus ist der Support im mittleren Federwegbereich ebenfalls angenehm. Dadurch bleibt der Hinterbau höher im Federweg stehen und zerrt nicht unnötig an der körperlichen Energie, wenn man versucht kleinere Stufen oder Wurzelpassagen hochzufahren.
Einen umfassenderen Testbericht folgt im Laufe der Saison, wenn der Dämpfer über längere Zeit ordentlich «Prügel» einstecken musste.
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