Cannondale: Wieder volle Produktion | Ride MTB

Cannondale: Wieder volle Produktion

Es geht aufwärts in Bedford: Nachdem Cannondale USA wegen eines Liquiditätsengpasses im Dezember 2002 Gläubigerschutz beantragt musste, lief die Bike-Rahmenproduktion auf absoluter Sparflamme ? und nur für die weiterhin zahlungsfähige Tochterfirma Cannondale Europe. Seit letzter Woche wird nun in Pennsylvania wieder mit voller Belegschaft gefräst, geschweisst und verschliffen, was das Zeug hält. Über die neuen Besitzer der Marke mit dem «grossen C» wird erst Ende März entschieden ? im Rahmen einer Auktion.

Gemäss Cannondale-Vizepräsident Scott Montgomerie habe der schneereiche Winter und die miserable Konsumentenstimmung in den USA dazu geführt, dass die Fachhändler in den Staaten kaum etwas vom temporären Produktionsstopp gemerkt hätten. Auch die Nachfrage der weiterhin rentablen Tochterfirma Cannondale Europe habe dank der Lagerbestände befriedigt werden können. Ab heute, den 11. März, wird die Produktion der Fahrradsparte wieder auf vollen Touren laufen ? und Montgomerie verspricht wieder jede Menge innovativer Produkte, wie man das Cannnondale gewohnt ist.

Anders sieht es für den Motorrad-Sektor von Cannondale aus: Hohe Entwicklungskosten, hartnäckige Lieferengpässe und ?verzögerungen sowie fehlende Erträge hatten ein tiefes Loch in die Firmenkasse gerissen. Dass dieser von Insidern «Cash-Burner» genannte Firmenzweig von der Wiederaufnahme der Produktion ausgenommen bleibt, ist daher keine Überraschung. Bei der Auktion Ende März werden übrigens die Bike- und die Motorbike-Sparte getrennt unter den Hammer kommen. Für die profitable Bike-Sparte haben sich schon Interessenten gemeldet: Neben der europäischen Accell-Group (mit Marken wie BeOne, Koga Myata, Cycles Lapierre, Batavus) prüft auch die American Bicycle Group (Das Mutterhaus der Edelmarken Merlin, Litespeed, Tomac und Quintana Roo), ob sie mitbieten soll.