Buchtipp: The Rough-Stuff Fellowship Archive: Krasse Touren lange vor dem Mountainbike | Ride MTB

Buchtipp: The Rough-Stuff Fellowship Archive: Krasse Touren lange vor dem Mountainbike

Der Ursprung des Mountainbikens schreibt man in den 70er-Jahren den Urvätern Tom Ritchey, Joe Breeze und Co. zu. Doch eigentlich wurde Mountainbiken viel früher erfunden, vom englischen Rough-Stuff Fellowship, dem ältesten Offroad-Veloclub der Welt. Das Buch «The Rough-Stuff Fellowship Archives» ist ein Sammelwerk an Fotos, Notizen oder handgezeichneten Karten von damals. Sie erzählen von grossen Offroad-Abenteuern auf Drahteseln in den 50er- bis 90er-Jahren – absulot lesenswert für jeden Freund des Singletrailbikens.

The Rough-Stuff Fellowship wurde im Jahr 1955 in einer Kneipe an der walisisch-englischen Grenze gegründet. Die Club-Mitglieder wagten sich mit heute undenkbaren Fahrrädern, ja sogar Tandems auf die unglaublichsten Offroad-Abenteuer in ganz Europa. Mark Hudson, des Clubs Archivar, begann Fotos, Notizen, handgezeichnete Karten und Erinnerungen zu einem einzigartigen Werk zusammenzufügen – dem «Rough-Stuff Fellowship Archive».
Vom Cover angezogen, erlangte dieses Buch kürzlich unsere Aufmerksamkeit. Fasziniert von den Geschichten über die abenteuerlichen Fahrradreisen und den alten Fotos die zwischen den Jahren 1954 und 1990 aufgenommen wurden, liess es uns nicht mehr los, bis der Buchrücken die Zeitreise beendete.

«The Rough-Stuff Fellowship Archive» ist ein Muss für jeden Singletrail-Biker und Fan grosser alpiner oder abenteuerlicher Zweiradtouren. Jede Seite offenbart eine neue Überraschung und pflanzt ein ungläubiges Grinsen ins Gesicht. Das Buch unterstreicht den Entdecker- und Pioniergeist der Briten – in diesem Werk nicht mit grossen Schiffen auf den Weltmeeren sondern mit Drahteseln im Britischen Hügelland, im hohen Norden oder selbst in den Alpen. Die Club-Mitglieder wagten sich lange vor der Geburtsstunde des Mountainbikes auf Singletrail-Touren, dass man als Leser Erfurcht vor deren Pionierleistungen bekommt. Interessant ist auch, dass sich deren Offroad-Lifestyle heute in gewisser Weise wiederholt. Denn schon damals wurden Fahrräder gebuckelt, draussen übernachtet, Pausen mit Tee und Tubakpfeife zelebriert, ähnllich wie heute Bike-Steigen, Bikepacking oder das Kaffeekochen auf Touren gemacht wird.

Mit 47.90 Franken kostet «The Rough-Stuff Fellowship Archive» zwar etwas mehr als ein normales Buch. Es ist aber auch kein einfaches Taschenbuch, und für Fahrrad- bis Singletrail-Enthusiasten ist es jeden Franken wert.

www.roughstuffarchive.com
www.buchzentrum.ch/The-Rough-Stuff-Fellowship-Archive