Mit dem brandneuen ASR kehrt Yeti zum Cross Country-Boliden zurück - und wie. Das Bike sieht - das gibt der Hersteller offensiv ehrlich gleich selbst zu -  Pendants der Konkurrenz zum Verwechseln ähnlich. Doch unter der Haube haben die Yeti-Ingenieure das Rad komplett neu gedacht. 

Im Jahr 2000 hat Yeti das ASR lanciert, zuletzt wurde es 2015 neu aufgelegt und drei Jahre später durch das SB100 abgelöst. Danach war es ruhig im Cross-Country-Segment. Jetzt ist es wieder Zeit, sich mit Lycra auf ein Yeti zu schwingen, das neue ASR ist da, schneller und leichter als je.

Yeti ist nicht gerade bescheiden und bezeichnet das SB140 als «das» Mountain Bike. Bei so einer Ansage schreit alles nach einem Langzeittest. Das SB140 war 2023 von April bis Ende Oktober im Dauereinsatz für zahlreiche Produkttests.

Viele Bike-Clips sind ein endlos anmutendes Aneinanderreihen von actionreichen Szenen. Doch es geht auch anders: In «Café Americano» zeigen Yeti Cycles im grossen cineastischen Stil, wie Mountainbike-Filmchen auch aussehen können. Beeindruckt von einem Foto seines Vaters, geschossen in den Dolomiten, macht sich zwanzig Jahre später ein Rider namens Shawn Neer auf die Suche nach dem perfekten italienischen Café und natürlich perfekten Trails.

Kleine Shredder aufgepasst: Mit dem neuen SB 135 bringt Yeti ein Trailbike, das nicht voll auf Racing getrimmt ist und mit eher seltenen S- und XS-Rahmen an den Start rollt. Selbstverständlich könnten auch Grossgewachsene mit dem neuen Boliden Spass haben.

Von Richie Rudes Anfängen an der Ostküste der USA, über den Gewinn des Junioren-Weltmeistertitels im Downhill im Jahr 2013, bis zum Wechsel in den Enduro-Rennsport, wo der 28-Jährige zwei Mal in Folge die World Series gewann: «Roots run deep» gibt einen Einblick in Rudes Leben jenseits der Rennstrecken und zeigt, dass seine Wurzeln in der Mountainbike-Welt tief reichen und ihn in den Downhill-Weltcup zurückführen.

Erst neulich rollte das brandneue Enduro SB160 bei Yeti ins Programm - und es ist kein Ende in Sicht mit neuen Rädern. Denn bei der Kultmarke kündigen sich das SB120 und SB140 an. Das SB140 preist Yeti als Allzweckmittel an und umgeht bewusst das Benennen einer Kategorie und bezeichnet den neuen Boliden ganz Understatement-mässig als Mountainbike.

Seit dem Jahr 2018 ist das SB150 das Enduro im Lineup von Yeti. Und jetzt rollt der Nachfolger an: Yeti erfindet dabei sein Enduro nicht neu, sondern liefert mit dem SB160 ein Bike, das noch besseres Handling, noch mehr Sicherheit bergab verspricht und bergauf gar noch besser abgehen soll. Trotz umfangreichem Update sind einige Teile erfreulicherweise ganz altmodisch: Beispielsweise das geschraubte Tretlager oder der Dämpfer-Link mit Standardlager.

Yeti hat sich mit der Entwicklung ihres ersten E-MTB wahrlich viel Zeit gelassen. Mehr als fünf Jahre und sechs unterschiedliche Prototypen waren nötig, bis das 160E auf den Markt kam. Es sei das erste E-Mountainbike, das spezifisch für den Renneinsatz konzipiert wurde. Da nur mal eine Handvoll Leute E-Enduro-Rennen bestreitet, fragt man sich, ob so eine Entwicklung Sinn macht.

Yeti baut seit 1985 Mountainbikes. Um den Elektro-Mountainbike-Trend hat der Kult-Hersteller aus Colorado bisher konsequent einen weiten Bogen gemacht. Doch das ist jetzt passé: Das Yeti SB160E ist da. Das E-Fully setzt sich gekonnt in Szene - nicht nur die gewohnten optischen Reize sind da, sondern besonders beim Fahrwerk steckt viel Know-How drin.

Yeti folgt dem aktuellen Trend hin zu Down-Country-Bikes und präsentierte schon 2020 das SB115. Dabei geht Yeti einen anderen Weg als die meisten Produzenten. Die Kultschmiede bringt nicht ein komplett neues Modell, sondern «upcyclen» ihr Cross-Country-Modell SB100: ein neuer Link und ein passendes Federbein und gut ist. Nein, nix gut. Extrem gut!

Mit dem neu lancierten SB115 läutet Yeti nach eigeen Angaben ein neues Zeitalter des Racing ein. Die 115 steht für den hinteren Federweg, der super effizient zu pedalen sei, in den Abfahrten aber auch alles wegstecke, was sich ihm in den Weg stellt. Eine Startnummer brauche es nicht, um zu racen, so Yeti, sondern nur genügend Höhenmeter hoch und runter sowie den Willen, diese so schnell als möglich hinter sich zu bringen. Und natürlich das neue SB115.

Yeti präsentiert zwei neue Boliden: Mit dem SB150 bringt die Kultmarke ein waschechtes, zeitgemässes Enduro, das sich auf 29er-Laufrädern und einen 150er/170er-Fahrwerk auf EWS-Strecken bewähren soll. Auch das SB130 hat 29er-Räder und will ins schwere Gelände, wenn hier auch noch mehr Kletterkünste drin stecken.