Es war mehr ein Gefühl, als die Präsenz von harten Fakten: Für mich hat Red Bull einen sehr guten Job gemacht mit dem Broadcasting des Mountainbike-Weltcups. Es war eingebetet in weitere coole Formate wie Crankworx oder Rampage, die Kommentatoren (Rob Warner!) waren eine Wucht. Doch die UCI hat die Rechte neu verteilt und an das Medienhaus Discovery mitsamt seiner Radsportplattform GCN transferiert. Damit flimmern Mountainbike-Rennen auf Eurosport über die Glotze im linearen TV. Das könnte den Sport pushen und dem Mountainbike-Sport zu (noch) mehr Popularität (aka Sponsoring-Kohle) verhelfen. 

Abo-Lösen: There was an error...

Wer alle Inhalte sehen will, dem bleibt nichts anderes übrig, als ein Abo auf GCN+ zu lösen. Genau das wollte ich am Freitag des Shorttracks-Rennen machen. Doch mit der Geoblocking-Funktionalität von Discovery hatte ich nicht gerechnet. Denn ich war im Elsass, und meine Kreditkarte stammt von einer Schweizer Kantonalbank. In dieser Konstellation ist es unmöglich, eine Bezahlung zu machen auf GCN+ und das Abo zu lösen, um die Weltcup-Rennen zu kucken. Eine Bezahlung war erst möglich, als ich wieder in der Schweiz war, sowie die Kreditkarte. Ganz ohne Grund macht Discovery das nicht, denn die helvetischen Tarife sind deutlich teurer als im EU-Gebiet, da wird ein schöner Kaufkraft-Malus fällig (Jahresabo GCN+ Schweiz: CHF 49.90, EU: Euro 39.90)

Äääähm....

OK, das Bezahlen ist doppelt mühsam, und das Shorttrack-Race habe ich live verpasst. Dann steigt wenigstens die Vorfreude auf die Rennen am Sonntag, dacht ich mir etwas naiv. Da ich die Rennen gerne mit meinen Mountainbike-verrückten Kids anschaue, läuft der Kommentar auf GCN+ auf Deutsch. Doch Sabine Spitz garniert Ihren Kommentar mit so vielen „Ähhm“ und „und Äaaahhmn“, dass das wenig Freude macht. Und dass Mathias Flückiger ständig als Mathias Flückinger bezeichnet, und Vital Albin als Vitali Albin benannt wurde, machte es nicht viel besser. Da war es ganz angenehm, dass das Schweizer Fernsehen die Rennen ebenfalls im Angebot hatte...

Aber wo Schatten ist, hat es auch Licht: Die Rennen waren richtig spannend. Das Frauenrennen lieferte mit der Siegerin Puck Pieterse und somit einer Elite-Newcomerin eine fette Überraschung. Auch die Herren zeigten grösstmöglichen Sport mit einigen Überraschungen. Die Abdeckung via Kamera auf der Strecke passt auch, die Drohnen liefern spannende Bilder. Was hinter den Spitzenrängen geht, da gab es bereits bei Red Bull wenig zu sehen, das läuft bei GCN+ ähnlich.

Nach einem sehr harzigen Start aus meiner Perspektive, gibt es es seitens Discovery noch viel Luft nach oben. Wenigstens muss ich die Rennen in Lenzerheide nicht an der Glotze kucken, denn dann sind wir vor Ort.