Bike Days 2017: Zürich zieht mehr als Solothurn | Ride MTB

Bike Days 2017: Zürich zieht mehr als Solothurn

Die Bike Days 2017 überqueren mit 20'000 Besuchern die Ziellinie - der teilweise heftige Regen hinterlässt seine Spuren im schlammigen Schanzengraben und an der Besucherkasse. Jolanda Neff und Lars Forster trumphieren am Proffix Swiss Bike Cup und Nicholi Rogatkin siegt beim Dirtjump-Contest.

Zahlenmässig muss das Schweizer Velo Festival in Solothurn zum zweiten Mal in Folge mit geringeren Besucherzahlen abschliessen: Die Bike Days 2017 liegen mit 20'000 Besuchern eine gute Portion unter den gezählten Eintritten der letzten Jahre: So fanden im Jahr 2016 bei prächtigem und heissem Wetter rund 25'000 Velofans den Weg nach Solothurn. 2015 waren es rekordmässige 27'500 gezählte Besucher, die drei von Sonne geprägte Tage in der Barockstadt genossen. (Anzahl Besucher Bike Days 2014: 23'700, 2013 und 2012: 23'000, 2011: 22'000, 2010: 17'500).

Urban Bike Festival besser besucht

Somit befindet sich das Urban Bike Festival, das ebenso die Bike Days-Macher auf die Beine stellen, schon nach seiner zweiten Durchführung auf der Überholspur. Anfang April 2017 besuchten rund 22'000 Velofans das Zürcher Urban Bike Festival - und das bei sommerlichem Kaiserwetter.

Zur neunten Durchführung in Solothurn mussten die Bike Days also zeigen, was der Event-Mix bei Regen drauf hat: Trotz nassen und windigen Bedingungen herrschte an der Velo-Expo und auf den Teststrecken reger Betrieb, gibt der Veranstalter bekannt. OK-Präsident Erwin Flury freut sich: «Dieses Jahr hat gezeigt, die Bike Days funktionieren auch bei nassen Bedingungen. Unsere Besucher und Fans sind wasserfest.» Gemäss Bernhard Thomann, einsatzleitendem Arzt von Docs GmbH, verliefen die drei Tage ohne grössere Zwischenfälle und Verletzungen.

Schlammschlacht im Schanzengraben beim Proffix Swiss Bike Cup


Über 700 Athleten lieferten sich über das Wochenende am Proffix Swiss Bike Cup spannende Duelle. Bei den Elite Frauen sicherte sich Jolanda Neff den ersten Platz. Mit einem Überholmanöver in der letzten Kurve und einem Zielsprint verbannte sie die aktuelle Leaderin Sina Frei auf den zweiten Platz. Lars Forster gewann bei den Herren Elite vor Mathias Flückiger. Der Top-Favorit Nino Schurter landete hinter Andri Frischknecht auf dem vierten Rang. Frischknecht übernimmt damit die Führung in der Gesamtwertung vor dem fünffachen Weltmeister Julien Absalon.. Dieser musste nach technischen Problemen das Rennen vorzeitig beenden.

MTB-Dirtjump – Rogatkin holt sich Sieg zurück


31 Fahrer aus elf Nationen zeigten dieses Jahr im Schanzengraben ihre waghalsigen Tricks. Dafür sprangen sie über Drops, Kicker und eine Quarterpipe und boten den Zuschauern jede Menge Action. Aufgrund der anhaltenden Regenfälle musste der MTB-Dirtjump-Final abgesagt werden. Für die abschliessende Wertung zählte deshalb der erste Run aus der MTB-Dirtjump-Qualifikation vom Samstag. Nicholi Rogatkin überzeugte dabei mit einem actiongeladenen Run und holte sich den Sieg. Der Schweizer Lucas Huppert landete mit einem überzeugenden Run auf dem guten siebten Schlussrang.

BMX-Flatland – Überragender Dandois 


Trotz Regenwetter gings in der Rythalle heiss zu und her. Im BMX-Flatland-Final zeigten zehn Flatlander aus sieben Nationen unglaublich komplizierte Tricks. Der dreifache World-Tour-Sieger Matthias Dandois wurde seiner Favoritenrolle gerecht und dominierte den Final. Der Franzose überzeugte die fünf Judges mit seiner grossen Variation, dem fehlerlosen Run und speziell durch den hohen Schwierigkeitsgrad der Tricks. Ausschlaggebend für den Sieg war aber der Trick «Suicide Bodyvarial to Halfpacker». Dieser harte und absolut anspruchsvolle Trick hatte Dandois bis anhin nur als Video-Trick gestanden und nun erstmals an einem Contest. Für eine kleine Sensation sorgte auch der Japaner Minato Sato. Mit gerade mal elf Jahren trat er gegen die Weltspitze der Flatlander an. Ins Finale vom Sonntag schaffte er es nicht, konnte aber mit der Pacific Crew am Samstag den begehrten Wanderpokal im Battle of Nations entgegennehmen.

Nathalie Schneitter im OK der Bike Days 2018


Eine besondere Erfahrung war das Festival für Nathalie Schneitter. Die ehemalige Profi-Mountainbikerin war dieses Jahr neu im OK und erlebte die drei Tage von einer völlig neuen Seite: «Die Mitarbeit hinter den Kulissen der Bike Days war extrem spannend und intensiv, es hat Spass gemacht!» Schneitter übernimmt 2018 die Expo-Leitung und ist als OK-Mitglied bei den Bike Days 2018 mit dabei.

Die nächsten Bike Days finden vom 4. bis 6. Mai 2018 statt.

www.bikedays.ch


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