Vorjahressieger Vantornout verhindert Schweizer Triumph
Das erste Rennen der EKZ-CrossTour auf der Baldegg in Baden bietet für alle etwas. Der Nebel am Vormittag, die zwischenzeitlichen Regenschauer am Nachmittag und der Sonnenschein während des Kids-Cross am Mittag sorgen für anspruchsvolle Verhältnisse. Die Schweizer zeigen im Rennen der Herren-Elite ein starkes Rennen und präsentieren sich immer wieder in den vordersten Positionen. In der ersten Rennhälfte sind es vor allem der Vorjahres-Gesamtsieger Marcel Wildhaber und Lars Forster, die sich zwischenzeitlich sogar ein wenig absetzen können. Während Forster nach einem Sturz mit Defektfolgen das Rennen aufgeben muss, wird Wildhaber wieder gestellt und die Karten neu gemischt.
Als es dann in die entscheidende Rennphase geht, sind es Lukas Flückiger und Nicola Rohrbach, die sich zusammen mit den Belgiern Klaas Vantornout und Nicolas Cleppe absetzen können. In der letzten Runde sorgt dann Rohrbach für eine letzte Tempoverschärfung, der nur noch Vorjahressieger Vantornout folgen kann. Die definitive Entscheidung fällt aber erst auf dem allerletzten Meter, als Rohrbach im letzten Moment noch übersprintet wird. Damit ist und bleibt der Belgier der einzige Fahrer, der in Baden ungeschlagen ist. Denn per Ende Jahr hat der zweifache belgische Meister seinen Rücktritt vom Profisport erklärt.
Erstes EKZ-CrossTour-Podest für Rohrbach
Obwohl es am Ende knapp war, zeigt sich Rohrbach bei der Siegerehrung äusserst zufrieden: «Es war ein hartes Rennen und zu Beginn hatte ich nicht die besten Beine. Glücklicherweise lief es aber immer besser. Es ist mein erster Podestplatz bei einem Rennen der EKZ-CrossTour und ich bin super happy damit». Ebenfalls glücklich ist auch der Sieger aus Belgien, Klaas Vantornout. «Ich freute mich sehr, als es vor dem Start zu regnen begann. Das sind Bedingungen, die ich liebe. Eine anspruchsvolle Strecke mit Regen und Dreck. Ein echtes Radquer für harte Jungs», meint Vantornout lachend im Ziel. «Es war nicht einfach gegen die jungen Wilden, aber am Ende habe ich alle besiegt. Es war auch in diesem Jahr ein super Rennen hier in Baden. Genau solche Rennen mit knackigen Anstiegen, Treppen und morastigen Bedingungen vermisse ich in Belgien», lobt der Belgier den Veranstalter. Als Dritter erreicht der junge Belgier Nicoals Cleppe das Podest, nachdem er im letzten Jahr auf der Baldegg noch Fünfzehnter wurde.
Weltmeisterin gewinnt auf der Baldegg
Auch das Rennen der Elite-Frauen bietet einiges an Spannung und am Ende liefern sich die ehemalige Gesamtsiegerin der EKZ-CrossTour Pavla Havlikova und die U23-Weltmeisterin Annemarie Worst ein packendes Duell um den Tagessieg. Schliesslich zündet die Niederländerin Worst in der letzten Runde den Turbo und lässt ihrer Konkurrenz keine Chance. Damit sind es genau sechs Jahre her, als mit dem damaligen Elite-Weltmeister Zdenek Stybar zuletzt ein weltmeisterlicher Triumph auf der Badener Baldegg gefeiert werden konnte.
Die Tschechin Havlikova erreicht das Ziel als Zweite und Dritte wird die Belgierin Laura Verdonschot. Als beste Schweizerin klassiert sich die Gesamtzweite aus dem Vorjahr, Jasmin Egger-Achermann, auf dem starken fünften Rang. Nach einem verhaltenen Start kann sie im Verlauf des Rennens immer wieder Plätze gut machen und beendet das Rennen schliesslich in den Top-5.
Start in die Saison geglückt
Christian Rocha, Präsident der EKZ-CrossTour, zeigt sich mit dem Saisonstart in Baden sehr zufrieden. «Es war vermutlich die beste aller Austragungen hier auf der Badener Baldegg. Zum einen weil das Wetter mit einem bunten Mix immer wieder für wechselnde Streckenverhältnisse sorgte und zum anderen weil die Schweizer vor allem beim Eliterennen der Herren eine grossartige Teamleistung gezeigt hatten.» Die Tatsache, dass bis in die letzte Runde noch sechs Fahrer für einen möglichen Sieg in Frage kamen, zeigt wie unterhaltsam und grossartig dieser Sport sei. Ganz zur Freude der rund 2'500 Zuschauer, die das Spektakel auf der Badener Baldegg live mitverfolgen. Auch der erneute Teilnehmerrekord und das riesige Feld beim Kids-Cross sind äusserst erfreulich. Äusserst bemerkenswert ist, dass von den insgesamt 663 Teilnehmern einen Drittel davon alleine beim Kids-Cross angemeldet sind.