Verstärkt Richtung Olympia 2020 – die Flückiger Brüder wieder vereint | Ride MTB

Verstärkt Richtung Olympia 2020 – die Flückiger Brüder wieder vereint

Der Berner Mountainbiker Lukas Flückiger wechselt auf die Saison 2018 ins Team von Ralph Näf. Somit fahren die beiden besten Berner Mountainbiker der Gegenwart wieder zusammen in einer Mannschaft. Neben den Flückiger Brothers starten 2018 auch Alessandra Keller und Kathrin Stirnemann in der erfolgreichen Schweizer Mountainbike Equipe.

Der Transfer von Lukas Flückiger ins Team von Ralph Näf hat verschiedene Gründe. Zum einen natürlich der innige Wunsch, wieder mit seinem Bruder Mathias im gleichen Team zu fahren. Und dann ist da noch die langjährige Freundschaft, welche Näf und Flückiger verbindet. Zusammen fuhren sie im Koba und BMC Team und trugen das Schweizer Kreuz an zahlreichen internationalen Titelkämpfen. Während sich Mathias Flückiger in den letzten zwei Jahren zur festen Grösse im internationalen Bikesport weiterentwickelte, zeigte Lukas Flückiger mit seinem sechsten Platz an der Weltmeisterschaft im australischen Cairns, dass er zu den besten Mountainbiker der Welt gehört. „Ich will mit dem Wechsel neue Impulse setzen. Ein bekanntes Umfeld hilft mir da enorm!“, verspricht sich Lukas Flückiger viel von diesem Wechsel.
 
Auch Mathias Flückiger (29) freut sich auf die nächste Saison: „Wir kennen uns in- und auswendig. Wir trainieren oft zusammen und diskutierten an den Rennen auch über die Teamfarben hinaus die wichtigen Themen, geben uns Tipps!“
 
Der grösste gemeinsame Triumph der beiden Berner geht ins Jahr 2012 zurück als sie an der Weltmeisterschaft im österreichischen Saalfelden Silber (Lukas) und Bronze (Mathias) im Elite Rennen gewannen. An der gleichen Weltmeisterschaft gewann übrigens ihr jetziger Teammanger Ralph Näf den Weltmeister-Titel bei der damals erstmals ausgetragenen Eliminator-Kategorie.
 
Mit Alessandra Keller und Kathrin Stirnemann verleiben die beiden erfolgreichen Frauen im Team. Die junge Innerschweizerin Alessandra Keller etablierte sich in dieser Saison in den Top 10 der Welt und sicherte sich Medaillen an den internationalen Titelkämpfen. Und mit Kathrin Stirnemann stellt das Team die amtierende Eliminator-Europameisterin. „Mit dem Zuzug von Lukas hat das Team weiter an Qualität gewonnen. Unsere Planung geht jetzt erstmal bis 2020, den Olympischen Spielen in Tokio. Da wollen wir in beiden Kategorien um die Medaillen mitfahren!“, zeigt sich Teamchef Näf kämpferisch.
 
Ein wichtiges Thema in der Saisonplanung für 2018 ist aber noch offen. Dem Team fehlt nach wie vor ein Hauptsponsor und auch der fahrbare Untersatz, die Bike-Marke, ist noch nicht fixiert. „Mit dem aktuellen Budget bringen wir die Saison 2018 mit viel Herzblut über die Bühne. Die Verträge mit den Fahrern sind alle unter Dach und Fach. Sie verzichten in der aktuellen Situation auf Einnahmen. Ihnen ist die Organisation und der Teamspirit und somit die langfristige Entwicklung wichtiger als der kurzfristige finanzielle Köder. Wir alle haben Tokio 2020 vor Augen!“, erklärt Näf. In den nächsten Wochen finden weitere Gespräche statt.