Urs Huber gewinnt dritten Marathon Schweizermeister-Titel – Ariane Kleinhans den zweiten | Ride MTB

Urs Huber gewinnt dritten Marathon Schweizermeister-Titel – Ariane Kleinhans den zweiten

Nach 2011 und 2014 hat Urs Huber in Evolene solo seinen dritten Schweizermeitstertitel gewonnen. Zweiter wurde Hausueli Stauffer, Dritter Johann Tschopp. Für Ariane Kleinhans war es nach 2013 der zweite Titelgewinn, diesmal vor Nadja Walker und Esther Süss.

Wie erwartet, wurden die Mountainbike-Marathon-Schweizer-Meisterschaften vom Dreikampf zwischen Titelhalter Johan Tschopp, Urs Huber und Hansueli Stauffer geprägt. Die drei setzten sich bereits in der ersten Steigung vom Rest ab und hielten einen deutlichen Abstand zu den ersten Verfolgern Jérémy Huguenin und Arnaud Rapillard, die ebenfalls noch zum Favoritenkreis auf einen Medaillengewinn zählten. Nach einem erfolglosen Versuch bei Rennmitte konnte sich Huber in der letzten Steigung entscheidend absetzen, als er einen Angriff von Hansueli Stauffer konterte. «Ich habe von Beginn weg geführt, um das Rennen hart zu machen. Diese Taktik hat funktioniert. Das Meistertrikot ist wieder dort, wo es hingehört», sagte Huber nach dem Rennen zufrieden. Johann Tschopp sei der Joker gewesen, habe aber in der entscheidenden Phase nicht mehr mithalten können. Hart sei vor allem die letzte Abfahrt gewesen. «Es hat geschneit und war verdammt kalt», hielt Huber fest. «Es hat Spass gemacht, gegen Urs zu fahren», sagte Hansueli Stauffer. Nach einer schwierigen Zeit im Vorjahr sei diese SM-Silbermedaille das Zeichen, dass es wieder bergauf gehe.

Überraschend lief das Rennen der Frauen, wo nach Halbzeit nicht die favorisierte Esther Süss an der Spitze erschien, sondern Ariane Kleinhans, die SM-Silbermedaillengewinnerin des Vorjahres. Nach der harten aber unbefriedigenden Olympia-Qualifikationsphase erwischte Süss, die in Evolene ihren achten Titel angestrebt hatte, einen Jour Sans. Die Aargauerin wurde aber hinter Kleinhans und Nadia Walker aber dennoch Dritte. Die erste Steigung fuhren Süss und Kleinhans noch zusammen. Im ersten Singletrail vermochte sich Kleinhans jedoch abzusetzen und erreichte das Ziel erstmals als Schweizer Meisterin. Sie sagte: «Ich kann mein Glück noch gar nicht fassen, denn ich habe nicht erwartet, dass ich Esther so deutlich schlagen kann.» Auch Nadia Walker zeigte sich überrascht über ihre SM-Silbermedaille: «Ich war mir bewusst, dass zwischen Rang drei und sieben alles möglich ist. Dass es nun der zweite Platz ist, freut mich natürlich sehr.» Esther Süss zeigte sich gefasst: «Schon von Beginn weg hat bei mir die Spannung gefehlt, die nötig ist, um an der Spitze mitzufahren. Ich hatte heute einfach zu viele andere Gedanken im Kopf, um mich auf den Titelkampf konzentrieren zu können.»