Test: Erster Fahreindruck des Rose-Prototyps «Pikes Peak» | Ride MTB

Test: Erster Fahreindruck des Rose-Prototyps «Pikes Peak»

Pikes Peak ist eher den Motorsport-Fans ein Begriff. Es ist das wohl berüchtigtste Automobilbergrennen der Welt und steht für hochstehenden Rennsport und eine grosse Herausforderung. Für beides steht auch Roses Enduro-Bike «Pikes Peak» mit verstellbarer Geometrie.

Das Rose «Pikes Peak zielt klar auf den Enduro-Rennsport ab. Vom Fahrwerk, über die Ausstattung bis hin zum Progeo-System für das verstellen der Geometrie – siehe Ride-Bericht www.ride.ch/site/index.php/10213-rose-bringt-neues-trailbike.

Die Geometrie ist mit dem flachen Lenkwinkel und dem langen Radstand selbst in der steilen Einstellung von Grund auf abfahrtsorientiert ausgelegt. Dies spürt man vom ersten Meter an. Das Pikes Peak liegt selbst bei hohen Geschwindigkeiten ruhig. In der flachen Geometrieeinstellung mit 65.5 Grad Lenkwinkel und dem noch tieferliegenden Tretlager erhöht sich die Laufruhe noch etwas mehr. Geradeaus, weite und offene wie auch hängende Kurven meistert das Pikes Peak hervorragend. Auch verwurzeltes Gelände oder Steingärten knüppelt man mit diesem Bike nahezu spielend durch.

 

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Selbst über Wurzelteppiche bleibt das Pikes Peak laufruhig.

Die hohe Laufruhe und der lange Radstand entpuppen sich aber nur bedingt als Vorteil. Denn werden die Kurven enger – selbst im Bikepark – wirkt das Bike etwas träge und erfordert eine kraftvolle Fahrweise. Mit zunehmender Geschwindigkeit erhöht sich die Trägheit. Hierbei ist der lange Radstand von rund 1'200 Millimeter verantwortlich. Unserer Ansicht nach funktioniert das Pikes Peak am besten wenn man das Progeo-System steiler eingestellt fährt. Dort bleibt die Agilität noch immer vorhanden und bietet für den allgemeinen Gebrauch völlig ausreichend Laufruhe. Erst wenn es wirklich um die Geschwindigkeit geht, ist man mit der flachen Einstellung besser bedient.

 

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In solchen Kurven ist etwas mehr Körpereinsatz gefragt.

Über das Fahrwerk wollen wir uns nur vorsichtig äussern, da das Federbein zum Zeitpunkt der ersten Testfahrt noch nicht dem richtigen Modell entsprach. Beim Serienmodell des Pikes Peak soll eine auf die Kinematik des Hinterbaus angepasste Version des Monarch-Plus-Federbeins von Rock Shox arbeiten. Trotz suboptimaler Dämpfungsplattform am Prototypen fährt es sich mit diesem schon ziemlich gut. Das Fahrwerk spricht schon relativ fein an, hat aber noch Schwankungen in der Federkennlinie. Diese sollten dann mit dem neuen Federbein ausgemerzt sein.

 

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Spricht schon ohne angepasstes Federbein gut an: wie gut wird wohl die
die Serienplattform sein?

Bergauf überzeugt der Rahmen des Pikes Peak mit ausreichend Steifigkeit im Tretlagerbereich. Wobei auch hier will betont sein, dass die finale Version bei der unteren Federbeinaufnahme anders aussehen wird als der Prototyp. Im Weiteren fährt sich das Bike auch von der Geometrie recht angenehm. Auf längere Aufstiege haben wir während der kurzen Ausfahrt verzichtet und uns auf die Abfahrten konzentriert.
Ebenfalls einen positiven Eindruck hinterlassen die neuen Kabelklemmen. Im Gegensatz zu anderen Modellen, die künftig mit diesen nachgerüstet werden, klappert beim Pikes Peak kein Schaltzug und keine Leitung im Unterrohr.

 

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Die neuen Kabelklemmen verhindern, dass Schaltzug und Bremsleitung
im Unterrohr umherklappern.

Fazit: Roses «Pikes Peak» ist ein interessantes Bike und dürfte speziell für die rennsportorientierten Mountainbiker interessieren. Es überzeugt mit einer ausgewogenen Geometrie die sich zwar nicht während der Fahrt, aber dennoch einfach verstellen lässt. Wir sind auf alle Fälle auf die finale Version dieses Enduro-Boliden gespannt, wenn das passende Federbein drinsteckt und somit die Schwankungen in der Federkennlinie ausgemerzt sind.

 

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Schon im Prototypen-Stadium schick: Wir sind aufs Serienmodell gespannt.

www.rosebikes.de