Specialized hebt das Enduro auf eine neue Stufe | Ride MTB

Specialized hebt das Enduro auf eine neue Stufe

Vor über zehn Jahren kam das Modell «Enduro» auf den Markt. Der Name ist geblieben – das Bike wurde stetig weiterentwickelt. Heute präsentiert Specialized die neuste Generation dessen. Die Eckpfeiler des neuen Trail-Bikes: Drei Laufradgrössen, eine optimierte Trail-Geometrie, die im Rahmen integrierte Swat-Box, mehr Federweg sowie ein neues Fahrwerk das in Zusammenarbeit mit Öhlins entstanden ist.

Das «Enduro» von Specialized ist wohl eines der bekanntesten und ältesten Enduro-Bikes überhaupt. Vor über zehn Jahren geboren, wurde es immer weiter entwickelt und dabei wurden einige Messlatten gesetzt. Eine der Markantesten war wohl, als die 29-Zoll-Laufräder dazukamen. Laufradgrössen sind auch heute ein grosses Thema bei Specialized und so verwundert es nicht, kommt das neue «Enduro» mit deren drei. Dafür wird es zwei Ausführungen geben – eine 650b und 29er/6Fattie.
 
Die 650b-Version kommt wie es die Bezeichnung verrät mit 650b- oder besser bekannt als 27.5-Zoll-Laufräder. Die Geometrie dessen entspricht nicht nur den neuen Standards sondern wurde von Specialized noch ein wenig optimiert. So liegt das Tretlager etwas tiefer auf 345 Millimeter bei 2.3-Zoll-Reifen. Für ordentlich Laufruhe ist der Lenkwinkel auf 65.5 Grad festgelegt, die Kettenstreben für ein reichlich wendiges Manövrieren auf 425 Millimeter gekürzt. Weil Enduro-Bikes auch berghoch Treteffizient sein müssen, richtet Specialized den Sitzwinkel auf 76 Grad (Grösse M & L) auf. Bei den Rahmengrössen S und XL sind es 76.5 und 75 Grad.
 
Für Fans von grossen Laufrädern gibt es nicht nur die 29-Zöller. Neu kann das «Enduro» auch mit Plus-Laufräder gefahren werden – bei Specialized als 6Fattie bezeichnet. Hier gibt es leichte Geometrieunterschiede zur 650b-Version: Der Lenkwinkel liegt minimal steiler bei 66 Grad. Die Sitzwinkel sind hingegen dieselben. Die Tretlagerhöhe liegt, gemessen bei 29x2.3-Zoll-Reifen, bei 352 Millimeter. Beim 6Fattie, bei 2.8-Zöllern, auf 339 Millimeter – also ziemlich tief. Auch hier sind die Kettenstreben mit 432 Millimetern ziemlich kurz gehalten. Im Weiteren bieten die Enduros Reifenfreiheit bis zu 29x2.5 Zoll respektive 2.6 Zoll Breite beim 650b-Modell.
 
Im Geometriedatenblatt fällt auf, dass nun auch bei den grösseren Modellen 170 Millimeter lange Kurbeln spezifiziert sind. Dies ist ein lobenswerter Schritt, werden doch meistens noch die für Trailbikes zu langen 175 Millimeter Kurbeln montiert.
 

Mehr Federweg – neues Fahrwerk

Bereits das Downhillbike «Demo 8» wurde zusammen mit dem Federungsspezialisten Öhlins entwickelt. So lag der Schritt nicht weit, es mit dem neuen Enduro gleich zu tun. Das Resultat ist ein bedienerfreundliches Federungssystem das es nicht möglich ist, das Fahrwerk durch Unwissenheit falsch einzustellen. Das heisst soviel, dass das Grund-Setup des Enduro-Fahrwerks bereits auf einem sehr hohen Level ist. Einstellmöglichkeiten bieten sich nur noch Folgende: drei Klicks an der High Speed Compression, neun Klicks an der Low Speed Compression und sechs Klicks am Low Speed Rebound. Das Grund-Setup besteht aus einer geschmeidigen Low Speed Compression für ein unerreichtes Ansprechverhalten in Aufstiegen und Abfahrten gleichermassen. Dazu kommt eine abgestimmte High Speed Compression für eine bessere Kontrolle bei grossen Schlägen. Wie von Specialized gewöhnt, kommt auch der Öhlins-Dämpfer mit der Autosag-Technologie für das einfachste Einstellen des Negativfederwegs.
 
Mit dem anwachsen des Federwegs auf 170 Millimeter beim 650b-Modell, respektive 160 an der Front und 165 Millimeter Hub am Hinterrad beim Twentyniner/6Fattie kommt das neue Enduro schon etwas näher an die einstigen Freeride-Bikes – nur ist es um ein vielfaches vielseitiger.

Schmuggelbox und durchgehend gleiche Lagergrössen

Mit dabei in Specializeds neuem Enduro ist auch die «Schmuggler-Box «Swat Door Frame Storage» (Swat™ Integration steht für storage, water, air, und tools). Damit eröffnen sich Enduristen neue Möglichkeiten ihr Kleinmaterial am oder eben im Bike zu verstauen statt am Körper mitzutragen.
 
Zusätzlich vereinfacht es die Montage der innenliegenden Kabel. Diese werden zudem direkter über das Tretlager geführt. Dies ergibt ein besseres Schaltverhalten, da weniger Reibung in den Kabelhüllen entsteht.
 
Lobenswerter Schritt zum Zweiten: Specialized verbaut am Hinterbau nicht nur Lager und die dazugehörende Hardware in Oversize sondern verwendet für das ganze Bike dieselbe Lagergrösse. Dies hat den Vorteil, dass bei einem Lagerwechsel nur ein Werkzeug sowie nur die eine Lagergrösse angeschafft werden muss. Der Lagerwechsel soll Specialized auch nicht so bald nötig sein, da durch grösseren Dimensionen die Lager auch länger halten sollten. Im Weiteren soll die dazugewonnene Steifigkeit auch das Handling des Bikes verbessern. Vor über zehn Jahren kam das Modell «Enduro» auf den Markt. Der Name ist geblieben – das Bike wurde stetig weiterentwickelt. Heute präsentiert Specialized die neuste Generation dessen. Die Eckpfeiler des neuen Trail-Bikes: Drei Laufradgrössen, eine optimierte Trail-Geometrie, die im Rahmen integrierte Swat-Box, mehr Federweg sowie ein neues Fahrwerk das in Zusammenarbeit mit Öhlins entstanden ist.

www.specialized.com

 


Alles Wissenswerte zu Specialized gibts im Ride-Brandguide für Specialized