Specialized bringt Stumpjumper mit «Schmugglerfach»
Rund 24 Jahre nach dem Erstling bringt Specialized die neuste Generation des Trailbikes «Stumpjumper FSR» auf den Markt. Dieses soll dank seiner neuen Geometrie mit einem agilen und sicheren Handling überzeugen. Dafür kürzen die Kalifornier die Kettenstreben auf sehr kurze 420 Millimeter beim 27.5-Zoll-Bike. 437 Millimeter sind es beim Twentyniner. Damit verspricht sich Specialized das gute Handling. Für die Laufruhe und somit auch für die Sicherheit wird der Lenkwinkel auf 67 respektive 68 Grad – beim 29-Zöller – abgeflacht und das Tretlager auf 335 Millimeter herabgesetzt. Alle Stumpjumper-Modelle verfügen über die gleiche Geometrie, unterscheiden sich lediglich mit der der zwei Laufradgrössen. Apropos Laufräder: Die Stumpjumper sind durchgehend mit breiten Roval «Traverse»-Felgen ausgestattet, damit die Reifen ihre Form optimal entfalten, mehr Traktion bieten und auch bei wenig Luftdruck stabil auf der Felge sitzen. Einige Modelle kommen mit leichten und robusten Roval «Traverse»-Carbon-Felgen.
Damit das neue Stumpjumper möglichst effizient ist, bekommt das Fox-Federbein eine spezifische Anpassung: das Rx-Tune. Dabei sind Luftvolumen sowie Druck- und Zugstufe auf die Kinematik des Stumpjumper-Hinterbaus abgestimmt. Beibehalten wird das Auto-SAG-Ventil, welches die Abstimmung erheblich vereinfacht. Vorne arbeitet eine Rock-Shox-Pike. Je nach Ausführung auch eine Revelation von Rock Shox.
Beim Federweg unterscheiden sich die 29er- und die 27.5-Zoll-Modelle. Erstere verfügen über 135 Millimeter am Hinterrad und 140 Millimeter Federweg am an der Front. Die 27.5-Zöller haben hinten und vorne 150 Millimeter Hub.
Im Weiteren sind Drehpunkte des vollaktiven FSR-Federungssystems mit gedichteten Industrielagern versehen. Zudem ist der ganze Hinterbau steifer ausgelegt. So sind die oberen Verbindungen der Sitzstreben zum Umlenkhebel breiter gestaltet, kommen im Gegenzug ohne Versteifungsbrücke aus.
Kluge Details, neue Sattelstütze und voluminöses SWAT-Fach
Ein tolles Detail am, oder besser gesagt im neuen Stumpjumper-Rahmen, sind die Kabelführungen. Dabei handelt es sich um einlaminierte Carbon-Röhrchen. Diese verhindert, dass Kabel einfacher zu wechseln sind und diese während der Fahrt nicht im Innern umher klappern. Die Stumpjumper FSR sind für Ein- oder Zweifachschaltsysteme vorbereitet.
Auch das neue Stumpjumper ist SWAT-tauglich. Neben dem Mini-Tool, welches zwischen der vorderen Federbeinaufnahme klemmt, und dem Kettennietwerkzeug das in das Aheadcap integriert ist, hat Specialized Stauraum geschaffen. So hat das Stumpjumper keine externe Box für das verstauen von Schlauch, CO2-Kartusche und Co. sondern bedient sich dem Hohlraum im Unterrohr. Zum Tretlager hin abgeschlossen, kann man über eine «Tür» auf den Stauraum zugreifen. Das SWAT-System gehört jedoch nur bei den Carbon-Modellen zur Serienausstattung.
Neu ist auch die Comand-Post, Specializeds hauseigene Variosattelstütze. Diese hat nicht mehr, wie bis anhin, zwei Stufen, sondern hat nach der ersten, kurzen Stufe eine Indexierung dank welcher sich die Sattelhöhe individuell anpassen lässt. Dazu kommt der praktische Bedienungshebel, der einem Schalthebel ähnelt und somit auch dessen Position einnimmt. Dies vereinfacht die Bedienung erheblich.
Die 29-Zoll-Stumpjumper-Modelle «Expert Carbon», «Elite», «Comp Carbon» und «Comp» sind bereits lieferbar. Preislich bewegen sich die Modelle von 3'299.00 bis 6'599.00 Franken. Das FSR Carbon soll ende Mai für 9'799.00 Franken in die Shops rollen.
Die 27.5-Zoll-Modelle lassen noch ein wenig auf sich warten, sind die Modelle «FSR Carbon», «FSR Expert» und «FSR Elite» Ende Mai verfügbar. Einige Modelle kommen Anfangs Juni 2015. Die Preise sind dieselben wie bei den Twentyninern.
6Fattie als komfortabler Trail-Bolide
Bekannt sind bereits die 6Fattie-Hardtail-Modelle «Fuse» mit den Plusgrössen-Reifen welche Mitte Juni, Anfangs- und Ende Juli auf den Markt kommen. Zu diesen soll sich jedoch noch dieses Jahr, nach Vermutung Ende Sommer/Anfang Herbst, das Stumpjumper 6Fattie gesellen.
Dieses gab es bereits an den Trail Days in Latsch zu bestaunen. Edelst spezifiziert, dürfte dieses Bike wohl eines der interessantesten Bikes des Jahres 2015 werden. Denn bei der Kombination aus Stumpjumper FSR mit breiterem Hinterbau, Boost-Hinterradnaben und den komfortbringenden 3-Zoll-Reifen sind wir gespannt, dieses Bike hoffentlich so bald als möglich testen zu können. Im Gegensatz zum «normalberäderten» Stumpjumper wird die 6Fattie-Ausführung nur für 1x11-Schaltsysteme kompatibel sein. Auch hier kommt das SWAT-System zum Einsatz.