Sina Frei verteidigt ihren U-23 Europameistertitel - Alessandra Keller wird Zweite | Ride MTB

Sina Frei verteidigt ihren U-23 Europameistertitel - Alessandra Keller wird Zweite

Sina Frei hat in Darfo Boario Terme ihren Europameister-Titel in der U23-Kategorie verteidigt. Frei gewann in Italien bei hohen Temperaturen mit 52 Sekunden Vorsprung auf Alessandra Keller, die vor der Niederländerin Anne Tauber (+1:14) den Schweizer Doppelsieg perfekt macht. Auf Rang vier komplettiert Nicole Koller das herausragende Schweizer Ergebnis.
 

Sina Frei lässt von Beginn an keine Zweifel an ihrem Ziel. Im ersten Anstieg übernimmt sie die führende Position, Alessandra Keller steigt ihr hinterher und auch Anne Tauber versucht mitzuhalten.

Dieses Trio, das auch in der Elite-Kategorie Weltklasse verkörpert, hat man in Abwesenheit der Britin Evie Richards als klare Medaillenkandidaten gehandelt. Und tatsächlich wächst der Abstand zwischen Rang drei und vier in enorme Dimensionen. Bis in die erste komplette Runde hinein bleibt Alessandra Keller an Sina Frei dran, doch dann muss sie anerkennen, dass die Schweizer U23-Meisterin nicht zu halten ist.

Sina Frei fährt ab diesem Zeitpunkt solo und ungefährdet zum Sieg. „Ich war mir gar nicht so sicher heute weil die Hitze eine große Rolle gespielt hat. Damit musste man umgehen. Als ich alleine war, habe ich versucht meinen Rhythmus zu gehen, was auf diesem Kurs nicht einfach ist. Es gibt immer wieder diese kurze, steile Anstiege und es ist sehr rutschig“, erzählt Sina Frei. Ihr gelingt das aber offenbar sehr gut, denn ihr Vorsprung wächst bisweilen bis auf eine Minute an.

„Den Titel zu verteidigen, zum dritten Mal in Folge Europameisterin zu werden, ist mega cool. Ich bin stolz das Trikot zu tragen“, sagt Sina Frei mit einem Glänzen in den Augen. Alessandra Keller bezeichnet ihre Leistung als „ein gutes Rennen“ und attestiert ihrer Landsfrau, dass sie „einfach stärker“ gewesen sei. „Ich darf zufrieden sein. Es ist auch schön dass wir Schweizer die Plätze eins und zwei belegen. Ich habe es am Anfang versucht, man weiß ja nie, jeder hat mal einen schlechten Tag, aber dann musste ich mich auf mich selbst konzentrieren“, so Keller. Im Kampf um Silber kann sie Anne Tauber, die in diesem Jahr schon Achte im Elite-Weltcup war, auf Distanz halten und in der Schlussrunde noch mal zulegen.
 
Nicole Koller liegt als Vierte bereits 4:10 Minuten zurück. Sie erwischt keinen optimalen Start. „Da war es ein wenig hektisch“, findet Koller. „Ich habe meinen Rhythmus gefunden und wusste gar nicht an welchem Platz ich lag. Es ist super, dass es der vierte Rang geworden ist, damit bin ich überglücklich.“