Nino Schurter zeigt, wer der Chef ist - souveräner Auftaktsieg in Nove Mesto | Ride MTB

Nino Schurter zeigt, wer der Chef ist - souveräner Auftaktsieg in Nove Mesto

Nino Schurter gewinnt das erste Weltcuprennen der Saison mit einem Start/Zielsieg. Zwischenzeitlich konnte der spätere zweitplatzierte David Valero Serrano noch mithalten. Dem Angriff Schurters in der zweitletzten Runde, hatte er aber nichts entgegenzusetzen. Julien Absalon wird nach verhaltenem Start im Sprint noch glücklicher Dritter.

Eine starke Leistung zeigten die Youngsters Andri Frischknecht (22.) und Marcel Guerrini als 24. - direkt vor ihnen klassierte sich Thomas Litscher als 21. Zweitbester Schweizer wurde Reto Indergand als 14. Lars Forster und Mathias Stirnemann stürzten direkt nach dem Start und fielen entsprechend früh aus der Entscheidung. 

Im tschechischen Nove Mesto na Morave ist Nino Schurter sein 21. Weltcupsieg geglückt. Der Bündner gewinnt das Rennen in 1:28:45 Stunden mit 26 Sekunden Vorsprung auf den überraschenden Spanier David Valero. Dritter wird der Franzose Julien Absalon (+1:46). Nachdem Thomas Litscher das Feld durch die verkürzte Startrunde geführt hat, übernimmt Nino Schurter die Regie. Er reißt eine kleine Lücke, doch dann kommt von hinten der Spanier DavidValero. Er lässt ihn heran kommen und gemeinsam bilden sie ein Spitzenduo, das dem Rest weit davon fährt. Schurter lässt den Iberer das Tempo machen und beobachtet seinen Konkurrenten. «Das hat ich schon überrascht, dass Valero so stark war, aber es war ideal für mich. Er hat einen guten Speed gemacht und ich konnte Energie sparen», erklärte Schurter zu dieser Phase des Rennens. Valero habe zweimal attackiert, doch ist für den Olympiasieger kein Problem am Hinterrad zu bleiben.

Schurters entscheidende Attacke

Es sind noch knapp drei Runden zu fahren, da setzt Schurter selbst die entscheidende Attacke. Rasch vergrößert sich die Lücke und er fährt zu seinem vierten Sieg in Nove Mesto.
«Die Strecke liegt mir gut, die Anstiege sind genau so wie ich sie gerne habe und ziemlich steil und technisch. Es war noch mal technischer heute, weil es so trocken war. Auch das Rad von uns ist hier perfekt», erklärt Schurter und im Blick auf das Jahr 2017: «Die Saison ist komplett anders. Ich gehe mit viel weniger Druck in die Saison. Ich weiß, dass ich auf dem richtigen Weg bin, aber das Ganze ohne Druck und mit mehr Gelassenheit.» Reto Indergand ist als 14. (+3:27) der zweitbeste Schweizer. Er erwischt einen hervorragenden Start und er kann sich in den Top-Fünf positionieren. Doch dann unterläuft Indergand auf staubigem Untergrund ein Fahrfehler. Sein Vorderrad rutscht weg.  Er stürzt schwer, haut sich dabei selber das Pedal in die Wade und verbiegt seinen Lenker. «Dann kam schon die Gruppe mit Julien (Absalon) und ich habe ich gebraucht bis ich Platz und Rhythmus gefunden habe. Irgendwann bin ich in der Gruppe hinten raus geflogen“, berichtet Indergand. „Ich bin aber mit dem Rennen insgesamt sehr zufrieden.»

Pech für Flückiger, Forster und Stirnemann

Mathias Flückiger, der zu Beginn hinter dem Führungsduo unterwegs ist, kann sein Tempo nicht halten und fällt weit zurück. Er wird am Ende gar nur 31. «Ich habe keine Ahnung, ich habe mich ganz energielos gefühlt und mich schon am Anfang nur durchgemogelt. Das hatte ich dieses Jahr noch nie», so Flückiger. Thomas Litscher schüttelte im Ziel den Kopf. «Nein, ich bin nicht zu schnell los gefahren. Ich habe mich ja dann auch zurückgehalten als Nino übernommen hat. Aber ich hatte drei Runden lang Probleme weil es im Becken was verschoben hat. Ich musste das erst wieder richten. Am Schluss ging es dann. Schade, das Gefühl war gut», erklärte Litscher, der 21. wird. Einen gewissen Einfluss auf das Rennen nimmt Matthias Stirnemann. Dem reißt bereits am Start die Kette und alle, die hinter ihm aufgestellt sind, müssen in die Bremse steigen.