Nino Schurter gewinnt im Sprint gegen Absalon - Forster Fünfter | Ride MTB

Nino Schurter gewinnt im Sprint gegen Absalon - Forster Fünfter

Nino Schurter gewinnt ein ultraspannendes Rennen in Albstadt vor Julien Absalon. Am Schluss konnte sich Nino Schurter ganz knapp im Sprint vor Julien Absalon durchsetzen. Lars Forster fährt ein starkes Rennen und platziert sich auf dem fünften Platz direkt hinter Jaroslav Kulhavy.

In einem hauchdünnen Finish hat Nino Schurter beim Weltcup in Albstadt seinen Rivalen Julien Absalon nach 1:28:39 Stunden geschlagen und zum ersten Mal das deutsche Rennen gewonnen. Für Schurter ist es der 19. Weltcupsieg. Dritter wird der Franzose Maxime Marotte, der 55 Sekunden zurück liegt. Lars Forster feiert als Fünfter sein erstes Elite-Podium (2:02). Fabian Giger wird nach einem Defekt noch Siebter (+3:15).

Das Duell Schurter - Absalon

Wie erwartet wurde das Aufeinandertreffen in Albstadt erneut zum Duell Nino Schurter und Julien Absalon. Der Eidgenosse und der Franzose schütteln in der dritten Runde die letzten Begleiter ab und fechten den Sieg unter sich aus. Wieder einmal. Sie attackieren sich, vielleicht eher halbherzig, sie beäugen sich, eine halbe Minute vor Maxime Marotte. Zum Schluss wird taktiert und der zweite Franzose kommt noch mal auf 17 Sekunden heran. Doch Anfang der letzten Runde erhöht das Duo wieder das Tempo. Schurter beschleunigt vor dem höchsten Punkt der Strecke, doch Absalon bleibt am Hinterrad. Nach der nächsten Abfahrt geht Absalon vorbei und greift im letzten Anstieg an. Doch auch hier fällt keine Entscheidung. Auch die paar Meter Vorsprung, die es bei der Einfahrt in eine Wiesenpassage für Absalon gibt, schließt der Weltmeister wieder. Als sie auf die Zielgerade kommen eröffnet Absalon den Sprint, doch Schurter kommt in den Windschatten und auf den allerletzten Metern schießt er mit großer Jubelgeste vorbei. So eng wurde selten ein Weltcup-Rennen entschieden. „Es war ein super Rennen und ich fühlte mich sehr gut. Bei den Attacken, die Absalon gemacht hat, musste ich nie ans Limit. So habe ich es auf einen Sprint ankommen lassen, weil ich auch gemerkt habe, dass ich ihn selber nicht abhängen kann“, erklärt Schurter. Sein Plan, Absalon an erster Position um die letzte Kurve fahren zu lassen, geht auf. Doch beinahe hätte es auch dieses Jahr mit einem Albstadt-Sieg nicht geklappt. Schurter rutscht in der letzten Kurve mit dem Hinterrad kurz weg und kassiert eine kleine Lücke. „Ich hatte schon kurz Angst, uh, jetzt wird’s dann knapp. Aber ich bin zufrieden, dass es geklappt hat. Solche Siege machen am meisten Spaß“, so Schurter. „Wenn ich top vorbereitet bin, kann ich auch auf so einer Strecke mit Julien mithalten und ihn schlagen.“

Forster liebäugelt mit Olympia-Selektion

Lars Forster bringt sich mit seinem fünften Platz ins Olympia-Geschäft. Forster ist von Beginn an vorne mit dabei und kämpft in der Verfolgergruppe um die Positionen, vornehmlich mit Olympiasieger Jaroslav Kulhavy aus Tschechien. Das Duell verliert Forster zwar, doch mit dem fünften Platz kann er hochzufrieden sein. „In der ersten Reihe zu starten ist ziemlich einfacher. Ich habe mich immer gut gefühlt und konnte in der Gruppe gut mitfahren“, erzählt Forster. „Ich habe jetzt einen kleinen Schritt in den Pool rein gemacht, wo Vogel und Mathias Flückiger schon drin sind. Natürlich kommt es jetzt noch mal auf nächste Woche drauf an und dann liegt es an Swiss Cycling“, meint er im Blick auf die Olympia-Qualifikation.

In den Schweizer Reihen gibt es zwei Pechvögel. Fabian Giger liegt auf Rang drei und fährt ein starkes Rennen. Doch dann stürzt er im Devil’s Corner und holt sich dabei einen Plattfuss. „Danach ist es natürlich sehr schwer sich wieder zu motivieren. Es ist sehr enttäuschend, da wäre viel drin gewesen heute“, erklärt Giger, der sich immerhin noch auf den siebten Platz rettet. Auch Florian Vogel liegt in der Verfolgergruppe als er einen Hinterrad-Defekt erleidet. Danach kommt er aber nicht mehr klar und gibt schließlich auf.