Der grosse Favorit Nino Schurter brilliert vor dem jurassischen Publikum. Allerdings bietet ihm Mathias Flückiger lange Paroli und es schaut nach einer Sprintentscheidung aus. Flückiger kommt zum Ende des Rennens im Steingarten ins Straucheln, kann sich gerade noch fangen, verliert aber über die darauffolgende Welle die Kontrolle und stürzt. Die Tür zu einem möglichen Schweizermeistertitel ist für Flückiger somit zu und Schurter holt sich erneut den Titel. «Das war ein toller Kampf», freut sich der Weltmeister nach dem Rennen. «Der Kurs war nicht einfach. Mehrere Passagen waren rutschig. Ich beobachtete meine Konkurrenten, bevor ich mit Mathias davonzog. Leider stürzte er direkt vor mir. Andernfalls hätten wir uns bis zum Schluss einen spannenden Zweikampf geliefert.» Rang drei erringt Florian Vogel, der damit nach einjähriger Abwesenheit wieder auf dem Podium steht.

Spannungsloses Frauenrennen

Bei den Frauen starten die Kategorien Elite, U23 und U19 mit nur wenigen Minuten Abstand ins Rennen. Nach zwei Runden gelingt es der pfeilschnellen Sina Frei, den Rückstand auf die Elite-Kategorie aufzuholen und sich zusammen mit Jolanda Neff und Linda Indergand vorne festzusetzen. «Ich hatte das Glück, Sina während des Rennens vor mir zu haben. Wenn man angreifen muss, ist das alleine immer schwieriger», erklärt Jolanda Neff nach dem Rennen. Und Sina Frei meint: «Das Renntempo war am Anfang recht niedrig, weshalb ich einen Zahn zulegte. So verschaffte ich mir relativ schnell einen Vorsprung und hielt es plötzlich für möglich, die Elite-Fahrerinnen einzuholen. Und auf einmal lag ich vor Jolanda.» Bei den Frauen U19 zwingt Nadia Grod von Anfang an dem Feld ihr Tempo auf, sodass sie das Ziel weit vor ihren Gegnerinnen erreicht.

Trostpflaster nach Weltcup

Filippo Colombo, der vom Start weg in der Spitzengruppe mitfährt, setzt sich bei den U23-Männer gegen Simon Vitzthum und Vital Albin durch. «Das Rennen in Lenzerheide verlief für mich miserabel. Daher bin ich glücklich, dass ich heute alles geben konnte», freut sich der Tessiner Fahrer nach dem Rennen. «Ich startete einen Angriff, um auszutesten, wer mir folgen kann. Und dann war ich allein auf weiter Flur. Mir wurde klar, dass ich heute am stärksten war. Also gab ich weiter Gas.» In der Kategorie U19 verweist schliesslich Joël Roth Alexandre Balmer und Jordin Gabriel auf die Ehrenplätze.

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