Ex-Stöckli-Teamchef Stoll lanciert neue Bike-Marke | Ride MTB

Ex-Stöckli-Teamchef Stoll lanciert neue Bike-Marke

Nach zwei Jahren als Team-Chef des Stöckli-Pro-Teams schlägt Thomas Stoll ein neues Kapitel in seiner Mountainbike-Geschichte auf und bringt im Sommer seine Marke «Stoll Bikes» auf den Markt. Entwickelt und aufgebaut in der Schweiz und gefertigt in Deutschland füllen diese eine Nische die bisher kaum bedient wurde.

Als langjähriger Mountainbike-Profi brachte Thomas Stoll eine Menge an Erfahrung in den verschiedensten Bereichen mit ins Stöckli-Pro-Team. Nach zwei Jahre wandte sich der gelernte Maschinenbauingenieur seinem eigenen Projekt zu – Stoll Bikes. Mit diesen will Stoll aber nicht einfach eine neue Marke auf den gut gesättigten Markt werfen, sondern sich gezielt in eine Nische positionieren, in der sich sehr wenige Hersteller bewegen: exklusive Highend-Bikes die speziell auf den Kunden abgestimmt sind.

Der Claim von Stoll Bikes lautet: «Born on trails». Dieser bedeute, dass sehr viel Hirnschmalz in die Entwicklung des Fahrwerks gesteckt wurde. Am Anfang war es die Motivation und die Anforderung für sich selbst das beste Bike zu konstruieren. Das Resultat soll ein Fahrwerk mit bisher unerreichter Performance sein – eine hohe Ansage auf die wir sehr gespannt sind.
Um die Performance des Fahrwerks auf den Boden zu bringen, wird auch sehr viel in die Rahmenfertigung investiert. Die Auslegung der Carbon-Fasern wird auf das Gewicht und die Präferenzen des Kunden abgestimmt. Die Ausstattung wie auch das Design wählt der Kunde selber.

 

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Ein erster Augenschein der Federbeinanlenkung.

Stoll spricht von einem hohen Wert für den Kunden: «Wir sind schlank aufgestellt. So können wir mehr in das Produkt und die Dienstleistung investieren. Unsere Ladentheke ist der Trail. Wir bieten unseren Kunden gemeinsame Testfahrten, um jedes Trailbike nach Mass zu schneidern. In der Praxis heisst das, dass der Rahmenaufbau, der Federweg mit Abstimmung sowie die Komponenten die Fahreigenschaften jedes Bikes neu definieren.»

Schweizer Idee, deutsche Umsetzung
Für die Fabrikation gehen Stoll und Quinter nicht etwa in den fernen Osten sondern nur unweit über die Landesgrenze. Die Rahmen werden beim Carbon-Spezialisten «Bike Ahead» mit höchster Sorgfalt von Hand produziert. «Deren Arbeit ist unglaublich. Die Rahmen kommen derart perfekt aus der Form, dass diese nicht noch nachgeschliffen oder ausgebessert werden müssen», freut sich Stoll über seine zukünftigen Bikes. Schliesslich weiss er über die Qualität Bescheid, stammen doch die vollgefederten Renn-Bikes von Mathias Flückiger und Jolanda Neff aus derselben Manufaktur – ebenfalls durch Stoll und Quinter entwickelt.

Wer lange Lieferzeiten erwartet, liegt fehl. Maximal drei Wochen nach Eingang der Bestellung soll der Kunde sein exklusives Stoll-Bike in Händen halten. Riesige Stückzahlen kalkuliert Stoll nicht ein: «Unser Qualitätsanspruch an den Rahmen und die grosszügige Dienstleistung ist der Gegenspieler des Massenmarktes. Je nach Anfrage können wir aber unseren Produktionsprozess aber auf ein paar Hundert Stück im Jahr ausweiten.»
Im Fokus steht vorerst der Schweizer Markt. Verkauft werden die Bikes primär direkt durch Thomas Stoll. Interessierten Fachhändlern bietet Stoll jedoch die Möglichkeit auch ihre Kunden mit Stoll-Bikes bedienen zu können.

«Der volle Fokus gehört im Moment der Konstruktion und der Erarbeitung der Strukturen. Das Vertrauen durch die eingegangenen Vorbestellungen freut uns extrem, verlangt aber auch dass wir die Markteinführung im Juni 2016 einhalten können», fügt Stoll an.
Der Testride in Lenzerheide wird der erste öffentliche Auftritt von Stoll Bikes sein.

Auf der Website von Stoll Bikes wird laufend informiert und in nicht allzu langer Zeit werden auch die fahrbereiten Prototypen aus Aluminium zu sehen sein.

 

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Das Team hinter Stoll Bikes von links: Namensgeber, Inhaber und Geschäftsführer Thomas Stoll, Konstrukteuer Marco Quinter und Designer Jan Bhalla der auch für das Marketing zuständig ist.

www.stoll-bikes.ch