Cape Epic 2017 wird zum totalen Schweizer Triumph | Ride MTB

Cape Epic 2017 wird zum totalen Schweizer Triumph

Nicht weniger als sieben Schweizer stehen beim Cape Epic 2017 auf dem Podest der Gesamtwertung, gar bei vier von fünf Kategoriewertungen ist ein Schweizer am Sieg beteiligt. Die grösste Aufmerksamkeit liegt dabei bei Schurter und Stirnemann, welche nach der Schlussetappe in der Overall-Wertung mit acht Minuten Vorsprung vorne liegen.

Eigentlich haben Schurter ud Stirnemann den Gesamtsieg nie konkret ins Auge gefasst. Die beiden wollten vielmehr in diesem Jahr als Duo wichtige Erfahrungen sammeln, um dann im Jahr 2018 richtig zuzuschlagen. Doch wehe, sind erst einmal Startnummer am Lenker montiert. Von Zurückhaltung war bereits nach dem Prolog nichts zu bemerken. Auf Rang zwei machten es sich die beiden Scott-Sram-Fahrer gemütlich – während ihre direkten Gegner mit Defekten (Fumic/Avancini) oder Leistungstiefs (Sauser/Kulhavy) kämpften. Schliesslich rückten Schurter und Stirnemann auf Position 1 vor und gaben diese in souveräner Art und Weise nicht mehr ab. Sie dominierten nicht bloss ihre Konkurrenz sondern blieben während den sieben Etappen weitgehen vom Defektpech verschont.

Schweizer Gesamtsiege in (fast) allen Kategorien

Beeindruckend ist die Dominanz der Schweizer Mountainbiker am Cape Epic. Neben Nino Schurter und Matthias Stirnemann stehen mit Christoph Sauser (Platz 2) und Nicola Rohrbach (Platz 3) zwei weitere Schweizer auf dem Podium der Gesamtwertung. Bei den Damen wiederum hat Esther Süss zusammen mit ihrer Schwedischen Partnerin Jennie Stenerhag die Damenwertung überzeugend dominiert. Sie holt sich damit ihren dritten Cape-Epic-Sieg. Auf dem Siegerpodest meldet sich in Südafrika auch ein alter Bekannter zurück: Thomas Frischknecht gewinnt zusammen mit seiner Team-Fahrerin Jenny Rissveds nahezu konkurrenzlos die Mixed-Wertung. Und kein Cape-Epic-Podest ohne den Zentralschweizer Bärti Bucher. Zusammen mit dem Österreicher Heinz Zoerweg liegt er in der Endabrechnung der Kategorie Grandmasters mit über 2.5 Stunden Vorsprung unangefochten an der Spitze. Die einzige Kategorie, die nicht von einem Team mit Schweizer Beteiligung gewonnen wird, ist die Masters-Klasse. Keine Geringeren als die beiden Ex-Strassenprofis Cadel Evans und George Hincapie stehen hier ganz oben.

«Young Guns» schiessen erneut scharf

Nicht bloss in den Gesamtwertungen liegen die Schweizer fast durchs Band oben, auch die Schlussetappe geht auf das Konto eines Eidgenossen: Andri Frischknecht und Michiel van der Heijden gewinnen die siebte Etappe überzeugend und beweisen, dass auch sehr junge Fahrer an grossen Rundfahrten ernsthaft mitreden können. Beide gingen sie noch ambitionsloser als Schurter und Stirnemann ins Etappenabenteuer. Erfahrung auf solchen Distanzen hatten sie keine aber das Wissen, dass sie für solche Projekte eigentlich noch ein gutes Stück zu jung sind. Beide Tatsachen schlugen sie in den Wind. Auch bei ihnen gilt: Wehe, sind erst einmal Startnummer am Lenker montiert. Sie fliegen mit zwei Etappensiegen am Dienstag zurück nach Europa.

Alle Ergebnisse der Cape Epic 2017 anzeigen: www.cape-epic.com/riders/the-2017-race/results

Etappenvideo von Scott zur Schlussetappe des Cape Epic 2017