Bike Days 2015: Neuer Besucherrekord | Ride MTB

Bike Days 2015: Neuer Besucherrekord

Mit 27'500 gezählten Besuchern erzielen die Bike Days 2015 einen deutlichen Rekord. Unter den 275 präsenten Marken waren an der Veloexpo 20 Marktneuheiten zu entdecken. Und: Schurter besiegt Absalon, Neff schlägt Süss. Rogatkin gewinnt den MTB-Dirtjump und Gomez siegt auf dem BMX.

Die Veranstalter der Bike Days dürfen auf ein äusserst erfolgreiches Wochenende ohne Zwischenfälle zurückblicken. 27'500 Besucher zählte die siebte Ausgabe der Bike Days in Solothurn (Anzahl Besucher Bike Days: 2014 23'700, 2013 und 2012: 23'000, 2011: 22'000, 2010: 17'500).

Ein überaus erfreulicher Rekord, der überraschend, aber nicht unerklärlich ist: «Neben dem schönen Wetter und den verschiedenen Marktneuheiten an der Veloexpo zeigten die diversen Neuerungen im Rahmenprogramm ihre erhoffte Wirkung. Der MTB-Dirtjump als Silver Event der FMB World Tour und der BMX-Flatland-Contest als Auftakt zum BMX Flatland World Circuit wurden aufgewertet. Beide sind Wettkämpfe mit hoher internationaler Ausstrahlung und ziehen die weltbesten Athleten an», zieht Erwin Flury Bilanz. Des Weiteren freut er sich über die positive und entspannte Stimmung unter den Zuschauern. «Die neu geschaffene Active Zone, bei der sich bewegungsfreudige Besucher austoben können, haben sicherlich ihren Teil dazu beigetragen», so Flury.

 

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Nicholi Rogatkin gewinnt MTB-Dirtjump
32 Fahrer aus zwölf verschiedenen Nationen traten am diesjährigen MTB-Dirtjump an. Zehn qualifizierten sich am Samstag für den Final. Der Newcomer Nicholi Rogatkin aus den USA ging als Favorit aus der Qualifikation. Mit einem sehr guten zweiten Run gewinnt er den Final vor dem letztjährigen Sieger Matt Jones (UK) und Szymon Godziek (POL). Für Rogatkin war es die erste Teilnahme in Solothurn und er zeigt sich begeistert vom Velofestival: «Ich erlebte drei fantastische Tage hier. Das Festival macht unglaublichen Spass und es ist toll, so viele interessierte Leute hier zu haben.»

 

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Viki Gomez freut sich über zweiten Sieg in Solothurn
Mit dem BMX-Flatland-Contest fand der Auftakt für den BMX Flatland World Circuit statt. Zehn Rider boten dem begeisterten Publikum Flatlandkunst auf höchstem Niveau. Der Spanier Viki Gomez überzeugte sowohl Publikum als auch Jury und konnte nach seinem letztjährigen zweiten Platz dieses Jahr den zweiten Sieg nach 2012 einholen. Zweiter wird der Japaner Sasaki Moto, dritter der Franzose Matthias Dandois.
Die Tribüne in der Solothurner Rythalle war trotz strahlendem Sonnenschein zum bersten voll, das begeisterte Publikum tobte und feuerte seine Favoriten an.

 

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Neff und Schurter gewinnen BMC Racing Cup
Wegen des späten Starts des Cross-Country Weltcups, der noch zwei Wochen auf sich warten lässt, wurde der dritte Stopp des BMC Racing Cup am Samstagnachmittag mit grosser Spannung erwartet. Die aktuelle Weltnummernerste Jolanda Neff (Thal/SG) gewann zum ersten Mal in Solothurn und das, obwohl sie mit erheblichen technischen Problemen zu kämpfen hatte: «Bereits in der ersten Runde ist mir der Sattel gebrochen und während den letzten zwei Runden konnte ich den Gang nicht mehr wechseln. Bergauf war die Übersetzung zu gross, im Flachen viel zu klein.» Esther Süss' (Küttigen/AG) Siegesserie von fünf Siegen ohne Unterbruch endete damit.
Bei den Herren holte sich Nino Schurter (Chur/GR) seinen sechsten Sieg in Solothurn. Für Nino Schurter lief am Samstag alles bestens: «Ich hatte befürchtet, dass Julien und Lukas von hinten rankommen. Ich hatte aber sehr gute Beine und es ist einmal mehr sehr gut aufgegangen.» Die aktuelle Weltnummer Eins, Julien Absalon (FRA), muss sich einmal mehr mit dem zweiten Platz zufrieden geben.

Bikeneuheiten von Bold und BMC ziehen Besucher an
130 Aussteller boten den Besuchern Velomodelle, Zubehör und Einzelteile von 275 verschiedenen Marken. Darunter waren 20 Marktneuheiten. Sowohl Bold als auch BMC nutzten die Bike Days, um ein neues Bike vorzustellen. Die neue Schweizer Marke Bold informierte bereits im Vorfeld über ihr neues Bike «Linkin Trail», das seine Dämpferelemente unsichtbar im Rahmeninneren integriert hat. Die mediale Aufmerksamkeit war gross, was sich spürbar auf das Interesse an den Bike Days auswirkte. «Die Leute reisten von überall an, um sich über unser Bike zu informieren und selbstverständlich probezufahren. Wir sind sehr zufrieden mit den drei Tagen», sagt Vincenz Droux, Produktmanager bei Bold.

 

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BMC dagegen kündigte im Vorfeld lediglich an, dass sie ein Bike vorstellen würden, verrieten aber noch nicht, worum es sich bei der Neuheit handelt. «Die Strategie ist gut aufgegangen. Wir haben die Leute neugierig gemacht und das Interesse war riesig», zieht auch Patrick Zuberbühler, Marketing Manager bei BMC positive Bilanz. Das neue BMC Teamelite 01 bietet unter dem Namen Micro Travel Technology (MTT) eine innovative Lösung zur Hinterbaunachgiebigkeit bei Hardteil Bikes. Mit diesem neuartigen System müssen Cross-Country-Rennfahrer endlich nicht mehr auf die übliche Praxis, für mehr Nachgiebigkeit den Reifendruck zu senken, zurückgreifen.

 

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Bike Lovers Contest: Jury wählt Gewinner
Der erste Preis gewann das radikal auf Geschwindigkeit optimierte, vollverschalte Liegevelo «Mettastretto» von Francesco Russo. Mit dem Rad will Russ seinen eigenen Stundenweltrekord auf 95 Kilometer in einer Stunde erhöhen. Dazu hat er das Gefährt mit aller Konsequenz auf Geschwindigkeit getrimmt. Dabei hat er alle Standards hinterfragt: so fährt er rückwärts, hat sogar ein Luftzufuhrkonzept für die Atmung eingebaut und die ganze Hülle Millimetergenau auf seine Körpermasse miniert.

Das halbverschalte Liegerad von Jürg Birkenstock wurde mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Mit dem «Comet RT» kann jeder dem Rausch der lautlosen Geschwindigkeit verfallen. Das Velo lässt sogar zu, für eine ausgedehnte Tour Gepäck mit zu nehmen. Die Jury überzeugte die hohe handwerkliche Qualität der Carbonteile, die vielen schönen Details und die spannenden Lösungen für die zentralen Dreigang-Schaltung, integrierte Kabelführung und der aerodynamischen Rückspiegel. Gerüchteweise denkt Birkenstock über eine Optimierung seines Gefährtes mittels eines kleinen Elektromotors nach.

 

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Der dritte Rang ging an Mathias Scherers mit seinem Titan-Rennvelo. Perfekter Finish, konsequente Ausstattung und aufwändigen Beschriftung führen zu einer stimmigen Gesamterscheinung. Das Rahmengewicht von nur knapp über 1000 Gramm zeigt die hohen handwerklichen Qualität und unterstreicht den Geschwindigkeitsanspruch des Rades. Mit dem «Mathias» hat er ein Rad für sich gebaut und wird sich nun wieder auf den Bau von Massrahmen für Kunden konzentrieren.

Die nächsten Bike Days finden vom 20. bis 22. Mai 2016 in Solothurn statt.

www.bikedays.ch

Quelle: Abschlusscommuniqué Bike Days