Absalon verteidigt den Europameistertitel - Fabian Giger wird Zweiter | Ride MTB

Absalon verteidigt den Europameistertitel - Fabian Giger wird Zweiter

Julien Absalon verteidigt seinen Europameistertitel in eindrücklicher Manier. In Abwesenheit von Nino Schurter dominiert er von der Startrunde weg. Fabian Giger vermag den Schaden einigermassen im Rahmen zu halten und wird Zweiter. Ondrej Cink proftiert in der Schlussrunde von einem Missgeschick von Lukas Flückiger und wird Dritter.

Der Franzose Julien Absalon ist in Jönköping, Schweden,  zum vierten Mal hintereinander Cross-Country-Europameister geworden. Der Doppel-Olympiasieger holte seinen insgesamt fünften EM-Titel vor Fabian Giger, der damit für die fünfte Schweizer Medaille an diesen Kontinental-Meisterschaften sorgt. Lukas Flückiger verpasst durch einen Sturz in der letzten Runde die Bronze-Medaille, die so an den tschechischen WM-Dritten Ondrej Cink geht. Martin Fanger belegt Rang vier. 

Der Alleingang des Julien Absalon

Die Strecke im Ortsteil Huskvarna ist wie gemacht für Julien Absalon. Auf physisch extrem anspruchsvolle Strecken ist der Franzose kaum zu schlagen. So setzt er sich bereits in der zweiten von sieben Runden aus einer zehnköpfigen Spitzengruppe ab und fährt bis zum Schluss sein eigenes Rennen. Fabian Giger kommt von ein paar Positionen weiter hinten und schließt zu Verfolger Stephane Tempier auf. Der Franzose hat überzogen und fällt zurück, so dass Giger alleine an zweiter Position liegt. Er macht die Lücke zu seinen Verfolgern immer weiter auf und erobert zum zweiten Mal nach 2014 die EM-Silbermedaille, auch damals hinter Absalon.„Das war eine gute Strecke für mich, es hat alles gepasst. Ich wusste vorher nicht genau wegen den Abfahrten, aber es war gut. Ich hatte gute Beine. Absalon war einfach ein bisschen zu stark, aber ich konnte mein Rennen fahren. Eine Medaille zu gewinnen ist genial“, erklärt Giger zu seinem Erfolg. Er hat am Ende 1:41 Minuten Rückstand auf Absalon (1:35:34). Zu seinen Verfolgern zählen mit Matthias Stirnemann, Lukas Flückiger, Reto Indergand und Martin Fanger gleich vier Schweizer. Fanger kommt von einer hinteren Startposition und muss mit viel Engagement nach vorne fahren. Gerade als er in der vierten von sieben Runden Anschluss gefunden hat, greift ausgerechnet sein Teamkollege Lukas Flückiger an. „Da musste ich für meinen Effort bezahlen. Es war hart nach vorne zu fahren. Ich habe mich gut gefühlt und mit meinem Rennen kann ich zufrieden sein“, erklärt Martin Fanger, der mit 2:37 Minuten Rückstand nur 13 Sekunden auf Bronze fehlen. Lukas Flückiger wird zum Pechvogel. Er schließt in der fünften Runde zu Ondrej Cink auf und es gelingt ihm Ende der sechsten Runde eine Lücke zu reißen. Doch in der Schlussrunde unterläuft ihm in der zweiten Abfahrt ein Fahrfehler, so dass er stürzt und gegen einen Baum prallt, wie Cink aus der hinteren Perspektive beschreibt.  Der EM-Zweite des Vorjahres kommt als enttäuschter Siebter (+3:52) ins Ziel, während Cink mit 2:24 Minuten Rückstand Bronze erobert.

Wieder starkes Schweizer-Teamergebnis

Matthias Stirnemann wird Fünfter (+2:47). „Ich bin einfach mein Tempo gefahren. Die steilen Aufstiege liegen mir nicht so, da musste ich immer einteilen. Aber dann habe ich in der Fläche immer probiert die Lücken wieder zu schließen. Ich bin super zufrieden. Jetzt schaue ich mal wie es in Albstadt geht“, erklärt Stirnemann zu seinem bisher besten EM-Ergebnis.