Aaron Gwin gewinnt das Finale und den Gesamt-Weltcup | Ride MTB

Aaron Gwin gewinnt das Finale und den Gesamt-Weltcup

Aaron Gwin gewinnt in Val di Sole das Downhill-Weltcup-Finale und holt sich damit auch den Gesamt-Weltcup. Greg Minnaars Titelambitionen gehen im ersten Renndrittel die Luft aus, und so auch der Spannung. Diese hält jedoch Amaury Pierreon aufrecht – er wird am Ende Zweiter. Bester Schweizer ist Janis Lehmann auf Platz 44.

Was für ein Drama. Greg Minnaar ist der grosse Pechvogel des Weltcup-Finals im Downhill. Er geht mit 23 Punkten Vorsprung als vorletzter Starter in das finale Rennen. Doch nach Zwischenbestzeit am zweiten Split, erleidet er Hinterrad-Defekt, verheddert sich auch noch in der Streckenbegrenzung und verliert alle Chancen sein weisses Trikot zu verteidigen.

Minnaar fährt weiter durch den teilweise tiefen Staub, auf der Felge, Reifen und Flatterband quasi als Souvenir mit sich schleppend, bewältig auch schwierige Passagen souverän, bis 200 Meter vor dem Ziel das Hinterrad blockiert. Unter dem grossen Beifall des Publikums läuft er ins Ziel. Das ist allerdings nur ein kleiner Trost für den Publikumsliebling.

Nach ihm startet der Qualifikations-Schnellste Aaron Gwin, und der fährt nervenstark zu Tages- und Gesamtsieg. Die Zwischenbestzeit von Minnaar, nach knapp zwei Minuten Fahrzeit, unterbietet er um zwei Zehntelsekunden – nur zwei Zehntelsekunden! Es wäre wohl spannend geworden.  
 
Die Überraschung des Tages ist allerdings der Franzose Amaury Pierron. Mit einer Fahrt auf Messers Schneide setzt er sich deutlich an die Spitze. Am Ende freut sich Pierron über Rang zwei.
 

Vier Schweizer Finalisten 

Bester Schweizer ist Janis Lehmann. «Ich denke, es war nicht so schlecht», meint Lehmann, der aber wie die meisten seiner Konkurrenten mit dem tiefen Staub zu kämpfen hat. Mit 20,175 Sekunden Rückstand auf Gwin (3:32,905) landet er auf Rang 44.

Jérôme Caroli wird 63. (+27,59), ein Ergebnis, das ihn nach Position 31 in der Qualifikation nicht zufrieden stellen kann.
 
Constantin Ruetsch klassiert sich als 66. (+28,009). Er mag diese Art von Verhältnissen. Zum optimalen Lauf ist er für sich selbst «oben zu verkrampft» gefahren. «Ich habe vielleicht etwas zu viel gebremst», so Ruetsch. Allerdings ist es auf dem Kurs, auf dem der Untergrund fast von Fahrer zu Fahrer loser und der Staub tiefer wird, auch schwierig die Balance zu halten.
 
Der frischgebackene Schweizermeister Lutz Weber erleidet einen Plattfuss und wird deshalb nur 78. (+1:11,174).
 

DH Weltcup Val di Sole/ITA, Resultate Männer
1. Aaron Gwin (USA - THE YT MOB) 3:32.90  
2. Amaury Pierron (FRA - COMMENCAL - LAC BLANC) 3:34.31 +1.407
3. Loic Bruni (FRA - SPECIALIZED GRAVITY) 3:34.95 +2.052
4. Loris Vergier (FRA - SANTA CRUZ SYNDICATE) 3:35.50 +2.596
5. Troy Brosnan (AUS - CANYON FACTORY RACING DH) 3:36.69 +3.794
6. Laurie Greenland (GBR - MS MONDRAKER TEAM) 3:37.05 +4.153
7. Mark Wallace (CAN - CANYON FACTORY RACING DH) 3:39.18 +6.284
8. Luca Shaw (USA - SANTA CRUZ SYNDICATE) 3:39.93 +7.052
9. Adam Brayton (GBR- Hope/ Scott) 3:40.11 +7.205
10. Jack Moir (AUS - INTENSE FACTORY RACING) 3:40.43 +7.530
44. Janis Lehmnann (SUI) 3:53.08 +20.175
63. Jérôme Caroli (SUI - JC Racing) 4:00.49 +27.589
66. Constantin Ruetsch (SUI) 4:00.914 +28.009
78. Lutz Weber (SUI - NS-Bikes Factory Racing) 4:44.079 +1:11.174
       
Gesamtwertung      
1. Aaron Gwin – 1149 Pt.    
2. Troy Brosnan – 990 Pt.    
3. Greg Minnaar – 974 Pt.    
4. Loic Bruni – 752 Pt.    
5. Loris Vergier – 700 Pt.    
6. Danny Hart – 692 Pt.    
7. Jack Moir – 682 Pt.    
8. Mark Wallace – 641 Pt.    
9. Laurie Greenland – 587 Pt.    
10. Alexandre Fayolle – 490 Pt.    
56. Noel Niederberger – 193 Pt.    
76. Jérôme Caroli – 110 Pt.    
84. Janis Lehmann – 87 Pt.    
111. Felix Klee – 35 Pt.    
120. Basil Weber – 28 Pt.    
122. Constantin Ruetsch – 28 Pt.    
144. Lutz Weber – 3 Pt.