10-50 für günstig: Der Adler bekommt Nachwuchs | Ride MTB

10-50 für günstig: Der Adler bekommt Nachwuchs

10-50! Gäbe es ein Kassetten-Quartet, die Eagle-Abstufung würde jeden Bandbreitenwettbewerb gewinnen. Denn mit dem Eagle-Konzept hat Sram das Singlechainring-Konzept vor gut einem Jahr auf ein neues Niveau angehoben, jedoch mit dem Nachteil eines hohen Preises. Und das ändert sich jetzt: Sram bringt mit der GX Eagle die breitbandige Singlechainring-Schaltung in einer preiswerten Version.

Sram schreibt weiterhin ins Geschichtsbuch des Mountainbikes: Im Jahr 2012 lanciert der US-Komponentenkonzern die erste Singlechainring-Gruppe XX1, mit einer damals revolutionären 10-42er-Kassette und elf Gängen. Dann folgte im März 2016 der nächste Paukenschlag, mit der Eagle-Technologie: Der Umwerfer wird konsequent ins Jenseits befördert, die Kassette sorgt mit 10-50 Zähnen für eine Bandbreite, die an herkömmliche 2-fach-Antriebe heranreicht oder diese gar übertrifft. Sram lanciert die Eagle-Technik mit zwölf Gängen auf Top End-Niveau, somit sind diese Parts oder Komplettbikes mit dieser Schaltung einer äusserst kaufkräftigen Klientel vorenthalten.

Schluss mit teuer

Doch damit ist jetzt Schluss. Sram bringt mit der GX Eagle das bandbreitige Singlechainring-Schalterlebnis hinunter auf einen tieferen Preispunkt. Und hier liegt besonders ein tieferer Preis drin: Bei Srams GX Eagle-Gruppe entstammt die Kassette nicht hauptsächlich aus einem zerfrästen Block aus Alu wie bei den Pendants auf X01 oder XX1-Niveau. Die XG-1275 Eagle- Kassette mit ihren 10-50 Zähnen nutzt die Full Pin-Technologie aus hochfesten Edelstahlstiften, um die leichten, gestanzten Stahlritzel zusammenzuhalten. Bei der Gesamtgruppe landet Srams GX Eagle nun bei circa 500 Euro, das ist fast ein Drittel des Preises der Topgruppe XX1 Eagle. Beim Gewicht packt die GX Eagle rund 300 Gramm drauf.

Auch am Preis schrauben konnte Srams-Marketing-Abteilung, da die Ingenieure der GX Eagle einen neue Kurbel spendiert haben. Diese besteht nicht wie bisher aus Carbon, sondern aus geschmiedetem Alu und setzt wie gewohnt auf den Direct Mount-Standard, um die Kettenblätter anzubringen. Die Kurbel ist neu in einer 165 Millimeter-Version zu haben, das gab es auf
X01 oder XX1-Eagle-Niveau bislang nicht.

Alles kompatibel

Beim Schalthebel sind ein Daumenschalthebel oder ein Drehgriff zu haben, die Kette hat zwar keine hohlen Bolzen wie das teure Pendant, aber ebenso spezielle geformte Glieder, um eine gute Laufleistung und einen festen Sitz auf dem Kettenblatt zu gewährleisten. Beim Schaltwerk steckt die Technologie der Top-Modelle drin, die Laufrollen sorgen für leisen Lauf der Kette und die Vorspannung des Schaltkäfigs sorgt für einen sicheren Sitz der Kette, auch wenn es ruppig zu und her geht. Beim Freilauf ist wie bislang die XD-Ausführung notwendig, um die Sram-Kassetten mit ihrem kleinen 10er-Ritzel zu montieren.

Die Gruppe ist gemäss Hersteller ab August 2017 erstmals verfügbar. Eine weitere gute Nachricht: Die Teile der drei Eagle-Gruppen sind untereinander kompatibel. So könnte ein Hauptkritikpunkt, der hohe Preis der gefrästen Kassette, definitiv ausgeräumt sein.

www.sram.com


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