Kurios, aber wahr: Die Parallelogrammgabel erlebt ein Revival | Ride MTB

Kurios, aber wahr: Die Parallelogrammgabel erlebt ein Revival

Die Federgabel die mittels Parellogramm einfedert und auf Tauch- und Standrohr verzichtet - da klingelts bei erfahrenen Bikern, Klassiker-Forken wie von AMP oder Girvin kommen in den Sinn. Eine französische Firma holt nun das altmodische Konstruktionsprinzip zurück in die Neuzeit.

 

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Die Dämpfung liegt beim Prototypen noch extern...

Momentan sind erst Prototypen unterwegs und auf Ende 2016 soll die Gabel die Serienreife erreicht haben. Die Rede ist von der Parallelogramm-Gabel der französischen Firma Motion, die an altgediente Konstruktionen à la AMP oder Girvin erinnert. Am Prototypen der Franzosen-Forke dominiert noch der Charme der gefrästen Aluteile, doch am Serienmodell soll weitgehend Kohlefaser das Material der Wahl sein.

 

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Für Cross Country-Piloten und Gravity-Liebhaber: Die Franzosen-Forke bietet Federwege von 80 bis 120 und 120 bis 160 Millimeter

Zwei Modelle sind für diese Markteinführung geplant: Die 29er-Ausführung «Cross» bedient den Cross Country- und All Mountain-Fahrer mit 80 bis 120 Millimeter Federweg, das angepeilte Gewicht liegt bei 1.5kg, die Frontachse hat das Einbaumass 15x110mm und ein Lockout ab Lenker gehört auch dazu.

Beim Modell «Gravity» beträgt das Radmass 27.5 Zoll, der Federweg liegt bei 120 bis 160 Millimetern, das Achsmass 15x110mm und das Gewicht bei rund 1.8kg. Als Spezialität der Spezialitätengabel soll beim Gravity-Modell die Hydraulik vom Lenker aus beinflusst werden können.

 

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... beim Serienmodell liegt die Dämpfung systemintegriert im Steuerrohr

Die variablen Federwege, die Kompressionsstufe und die Anpassung ans Fahrergewicht (in 5 Kilo Schritten) werden bei beiden Modellen realisiert durch zwei aussen liegende Carbonlamellen, die einfach zu wechseln sein sollen. Der Hersteller verspricht zudem eine sehr hohe Steifigkeit sowie hervorragend sensibles Ansprechen der Gabel. Von der Langlebigkeit sind sie auch überzeugt: Die Gabel sei durch den Aufbau weitgehend wartunsfrei. Ein Teil wird dennoch Wartung nötig haben, die Dämpfungskartusche sitzt im Steuerrohr.

Eine weitere Besonderheit der Gabel ist das Ansprechen beim Bremsen, die Forke soll sich durch Bremsmanöver nicht beindrucken lassen und bei Stoppmanövern nicht eintauchen, sich also dadurch gänzlich von konventionellen Gabeln im Tauchrohr-/Standrohrschema unterscheiden.

Der veranschlagte Preis für die beiden Franzosen-Forken liegt derzeit bei 1920 Euro, was die potentielle Käuferschar doch etwas eingrenzen sollte.

www.motion-france.fr